Wenige Orte für Urlaubsreisen im Jahr 2023: Flugtickets bleiben teuer

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Der Flugverkehr erholt sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dennoch gibt es derzeit nicht genügend Platz in den Flugzeugen. Es gibt den Grund.

Flugtickets bleiben auch im Sommer 2023 teuer – die verfügbaren Sitzplätze im Flugzeug sind knapp. Christoph Schmidt / dpa

Der Sommerurlaub könnte dieses Jahr teuer werden. Im internationalen Luftverkehr zahlen Passagiere weiterhin hohe Ticketpreise. Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Allianz Trade ist der wichtigste Grund das immer noch knappe Angebot an neu fertiggestellten Flugzeugen. Die Hersteller erholen sich nur langsam von den Auslieferungseinbrüchen im Jahr 2020 und werden auch im laufenden Jahr nicht das weltweite Vorkrisenniveau von rund 1.600 neuen Passagierflugzeugen erreichen.

„Nach drei verlustreichen Jahren könnte die Luftfahrtindustrie 2023 wieder in die Gewinnzone zurückkehren – und zwar früher als erwartet“, sagte Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade für den deutschsprachigen Raum. „Dennoch bleiben die fehlenden Kapazitäten der Flaschenhals.“ Das dürfte den Flugbetrieb der Airlines vorerst bremsen. Für Verbraucher bedeutet das auch, dass Fliegen teuer bleiben dürfte.“

Für die Fluggesellschaften dürfte dies im Falle einer stark steigenden Nachfrage nach Corona und sinkenden Kerosinpreisen eine Rückkehr in die Gewinnzone bedeuten. Sie können den Einzelsitz deutlich teurer verkaufen als 2019, ihre Margen steigen. Die Ticketpreise zwischen den USA und Europa sind im Jahresverlauf um durchschnittlich 23 Prozent gestiegen.

Allianz Trade zitiert Prognosen des Airline-Verbandes IATA, der für 2023 einen Überschuss von 9,8 Milliarden US-Dollar (rund 9,15 Milliarden Euro) erwartet. Zum Vergleich: Vor der Pandemie hatten die Fluggesellschaften im Jahr 2019 mit besser ausgelasteten Flugzeugen einen Gewinn von 26,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Nach Schätzungen der IATA wird der weltweite Verkehr im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Passagiere wachsen. Das wären nur vier Prozent weniger als 2019.