Viele tote Flüchtlinge bei Bootsunfall vor griechischer Küste

In den frühen Morgenstunden sei das Boot dann gekentert und schließlich gesunken, hieß es. Überlebenden zufolge war es von Tobruk in Libyen aus in See gestochen und auf dem Weg nach Italien. Über die Nationalität der Menschen war zunächst nichts bekannt.

Nach Angaben der Behörden läuft eine groß angelegte Suchaktion. In dem Gebiet sind Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Marine, sechs Frachter und andere Schiffe im Einsatz. Die griechische Präsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser sind in Alarmbereitschaft, um die Verletzten der Geretteten zu behandeln.

Laut einer Erklärung der Küstenwache informierten italienische Behörden am Dienstag ihre griechischen Nachbarn über ein vollständig bemanntes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsgebiet. Ein Frontex-Flugzeug lokalisierte das Boot dann 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hatten den Passagieren wiederholt über Funk Hilfe angeboten, diese wurde jedoch abgelehnt.

Bei einem Bootsunfall vor der griechischen Küste sind mindestens 59 Migranten ums Leben gekommen. Es wird befürchtet, dass es noch mehr Tote gibt.

Nach einer Rettungsaktion in Kalamata kommen Flüchtlinge mit einer Jacht an. Es ist einer der schlimmsten Bootsunfälle in Griechenland seit Jahren. Nicht im Abspann/www.argolikeseidhseis.gr/AP

Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind am Mittwoch mindestens 59 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Das berichtete der griechische Staatssender ERT am Mittwoch unter Berufung auf die Küstenwache. 104 Menschen konnten gerettet werden, es wird jedoch befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch höher liegt. Die Geretteten sollen angegeben haben, dass sich bis zu 400 Menschen an Bord befunden haben könnten.

14.06.2023 | aktualisiert am 14.06.2023 – 10:50 Uhr