UN-Sicherheitsrat besiegelt sofortiges Ende der Mali-Mission

Mali: Im Camp Castor in Gao wehen die deutsche Flagge und die Flagge der Vereinten Nationen im Wind. Kay Nietfeld/dpa

Der UN-Sicherheitsrat hat beschlossen, die UN-Friedensmission MINUSMA im westafrikanischen Krisenland Mali zu beenden. Das wichtigste Gremium der Vereinten Nationen stimmte am Freitag in New York einstimmig für eine Resolution, die das seit 2013 laufende Mandat für die Blauhelm-Operation mit sofortiger Wirkung beendet. Der Abzug von rund 13.000 Soldaten und Polizisten aus der UN-Mission soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Der Truppenabzug aus dem afrikanischen Krisenstaat soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Dafür muss der geplante Abzug der Bundeswehr beschleunigt werden.

Mitte Juni hatte Malis Militärregierung angesichts wachsender Spannungen ein sofortiges Ende der UN-Mission gefordert. Davon betroffen ist auch die Bundeswehr, die sich mit mehr als tausend Soldaten an Minusma beteiligt. Der Bundestag hatte bereits im Mai beschlossen, dass der Bundeswehreinsatz in Mali Ende Mai 2024 enden soll. Nun muss der Abzug aus dem Land beschleunigt werden.

Hintergrund sind Spannungen mit der regierenden Militärjunta im Land, die zunehmend mit Russland zusammenarbeitet. In Mali ist die berüchtigte Söldnergruppe Wagner besonders aktiv.

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