Terroranschlag auf Pride-Parade in Wien vereitelt

Bei den Festgenommenen handelt es sich demnach um einen 14-Jährigen und zwei 17 und 20 Jahre alte Männer, die mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sympathisierten, wie der Leiter der Direktion für Staatssicherheit und Nachrichtendienste, Omar Haijawi-Pirchner, erklärte . Laut österreichischen Medien soll es sich bei den jungen Männern um „drei Österreicher mit bosnischen und tschetschenischen Wurzeln“ handeln.

Wie DSN-Chefin Haijawi-Pirchner weiter erklärte, hätten sich die drei jungen Männer offenbar über das Internet „radikalisiert“. Auf Plattformen wie TikTok und Instagram tauchen immer wieder Accounts von islamistischen Predigern auf, die ungefilterte Hassbotschaften an eine sehr junge Zielgruppe übermitteln. „Die Verdächtigen gehören genau zur Zielgruppe dieser Prediger“, sagte Haijawi-Pirchner.

Drei Tatverdächtige wurden unmittelbar vor dem LGBTI-Umzug in Wien festgenommen. Die jungen Männer sollen einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben.

Mehr als 300.000 Menschen nahmen dieses Jahr an der „Regenbogenparade“ in Wien teil. Eva Manhart/APA/dpa

18.06.2023 | aktualisiert am 18.06.2023 – 15:58 Uhr

Wie die österreichischen Behörden weiter erläuterten, habe es bereits im Vorfeld konkrete vorbereitende Maßnahmen gegeben. Durch die engmaschige Überwachung des über längere Zeit beobachteten Trios bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Besucher. Auch bei Hausdurchsuchungen am Samstag wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Laut DSN wurden Säbel, eine Axt, Gaspistolen, Wurfsterne und Messer gefunden.

Ein Anschlag auf die Pride-Parade in Wien konnte gestern verhindert werden. Drei Islamisten mit tschetschenischer und bosnischer Herkunft im Alter von 14, 17 und 20 Jahren sollen ein Attentat mit einem Auto oder einem Messer geplant haben. Das folgende schöne Waffendepot wurde gesichert – und… pic.twitter.com/l8oOW4E8oY

Die Polizei in Wien hat am Samstag möglicherweise einen Terroranschlag auf die „Regenbogenparade“ vereitelt. Unmittelbar vor der LGBTI-Veranstaltung, an der damals mehr als 300.000 Menschen teilnahmen, wurden drei Verdächtige festgenommen. Dies teilte der Staatsschutz am Sonntag auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz mit.

Die jährliche „Regenbogenparade“ auf der Wiener Ringstraße soll auf die weltweit immer noch eingeschränkten Rechte von LGBTI-Menschen aufmerksam machen. Der Umzug fand in diesem Jahr bereits zum 27. Mal statt. Für viele „islamistische oder rechtsextreme Szenen stellten die Teilnehmer solcher Veranstaltungen stets eine intensive Feindschaft dar“, sagte der Leiter der Wiener Landespolizei, Gerhard Pürstl.

Was die Bedrohung für die Zukunft der Veranstaltung bedeuten könnte, erklärte Katharina Kacerovsky-Strobl, Organisatorin der Veranstaltungsreihe, auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA: „Wir hoffen (…), uns gemeinsam mit der Stadt noch besser aufzustellen.“ Wien im Hinblick auf solche Gefahren in der Lage zu sein.“