Söder sowie Gysi Tirade um brandneues Wahlrecht

Gregor Gysi fordert den Abbau der 5-Prozent-Hürde. Jean MW/imago

Die Union aus SPD, Grünen sowie FDP hatte eigentlich eine Wahlrechtsreform gewählt, um den Bundestag komplett auf 630 Abgeordnete zu verkleinern. Sowohl cdu/csu als auch die Linke fühlen sich durch die Reform sehr benachteiligt und denken am ehesten an das Bundesverfassungsgericht.

Definitiv richtig. Ampel hat es selbst in der Hand: Entweder die 5-Prozent-Hürde abbauen oder in Karlsruhe ein Verfassungsproblem einreichen. #Wahlrecht muss vernünftig sein! https://t.co/nKmjGgZp9e

CSU-Arbeitsgeber Markus Söder verneint hingegen eine Herabsetzung der 5-Prozent-Hürde, wie er der Süddeutschen Zeitung mitteilte. "Die Ampeln müssen dieses Wahlrecht komplett zurückerobern, Anpassungen reichen bei weitem nicht aus", betonte Söder. „Um ihre Masse zu sichern, hat sie im Wesentlichen 2 von 3 Widerstandsveranstaltungen entzogen. Die Ampel hat eigentlich gegen die politische Gesellschaft gesündigt“, wetterte das bayerische Staatsoberhaupt.

Dem verfassungsrechtlich gewahrten Level Playing Fields für die Veranstaltungen steht eine Teilvorgabe entgegen, weshalb das Bundesverfassungsgericht sie bei der Europawahl aufgehoben hat. Karlsruhe hat sie zur Regierungswahl akzeptiert, um die Kanzlerwahl zu erleichtern oder … 1/5 pic.twitter.com/Y7RqFpRXvp

„Wenn die Ampelgewerkschaft nicht das Risiko eines Verfassungskonflikts eingehen will, muss sie die prozentuale Hemmschwelle auf 3 oder 3,5 Prozent reduzieren“, diskutierte Gysi. Er sagt mit den verfassungsrechtlich gewahrten Level Playing Fields für die Veranstaltungen. Das Bundesverfassungsgericht führte aus, dass die geforderte Regelpolitik dazu beitrage, den Willen der Politik widerzuspiegeln. Das prozentuale Hindernis muss zusätzlich reduziert werden, wenn die gerade erforderliche Richtlinie eliminiert wird. Damit würden die "vom höchsten Gericht aufgestellten Ziele" sicherlich erreichbar und Klagen oder Streitigkeiten in Karlsruhe möglicherweise überflüssig.

Sowohl Linke als auch CSU fühlen sich durch die Wahlreform wirklich benachteiligt. Die Linke wünscht sich eine Senkung der 5-Prozent-Hürde, die CSU eliminiert die Politik.

Der Parlamentarische Referent der Linken im Bundestag, Jan Korte, hielt diese Debatten aufrecht. "Dead-on", komponierte er auf Twitter. „Ampel hat es selbst in der Hand: Entweder die 5-Prozent-Hürde abbauen oder in Karlsruhe ein Verfassungsproblem einreichen. #Wahlrecht muss vernünftig sein!“ Gysi formulierte: "Ich wende mich an die Ampel, um die Auswahlgesetze gleich entsprechend umzugestalten, damit die erforderliche breite Zustimmung im Parlament erreicht werden kann."

Im Streit um das brandneue Wahlgesetz bauen die Linken die 5-Prozent-Hürde ab. 3 oder 3,5 Prozent seien durchaus sinnvoll, behauptete der Linksabgeordnete Gregor Gysi am Freitag auf Twitter. Die Vorgeschichte dazu ist die Streichung der vermeintlichen Standardvorgabe in der eigentlich nur verabschiedeten Wahlrechtsreform. Diese Bedingung hat tatsächlich den Eintritt der Ereignisse in das Parlament basierend auf ihrem Anteil an den zweiten Wahlgängen gesichert, wenn sie drei Mal in Folge gewinnen. Das hat die Linke 2021 ausgenutzt.