Sie nannten ihn „Eisenfuß“: Werder-Legende Höttges ist tot

Bis zum Ende seiner Profikarriere 1978 bestritt er 420 Bundesligaspiele für Bremen und schoss 55 Tore. „Mit mir steigt Werder nicht ab“, sagte Bremens Ehrenspielführer einst und hielt Wort. Erst nach seinem Rücktritt im Jahr 1980 musste Bremen in die 2. Bundesliga absteigen.

Horst-Dieter Höttges war eine Werder-Institution. Mit Bremen wurde er 1965 Deutscher Meister. Seine größten Erfolge feierte der Verteidiger im DFB-Trikot. Jetzt ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Sein erstes Länderspiel bestritt Höttges im März 1965 gegen Italien. Insgesamt kam er bis 1974 auf 66 Länderspiele. Bevor er 1974 die Weltmeisterschaft im eigenen Land gewann, wurde er 1966 in England Zweiter und bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko Dritter. Dazu kam der Europameistertitel mit der legendären Mannschaft um Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Günter Netzer.

Der frühere Fußball-Weltmeister Horst-Dieter Höttges ist tot. Das teilte sein langjähriger Klub Werder Bremen am Montag unter Berufung auf Höttges‘ Familie mit. Demnach sei der Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972 am 22. Juni im Alter von 79 Jahren in einem Altersheim gestorben. Höttges litt in den letzten Jahren an Demenz.

In seiner Profikarriere galt er als harter Verteidiger. Er wurde daher „Eisenfuß“ genannt. Höttges, geboren am 10. September 1943, wechselte 1964 von Borussia Mönchengladbach zu Werder. Ein Jahr später wurde er mit den Hanseaten Deutscher Meister, 1966 Vierter der Bundesliga und 1968 Vizemeister.

HSV-Spieler Willi Reimann gegen Werders Kapitän Horst-Dieter Höttges.Rust/imago

Im vergangenen Dezember wurde im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund eine Sammlung persönlicher Gegenstände von Höttges versteigert. Der Erlös von 148.000 Euro ging an wohltätige Zwecke.

03.07.2023 | aktualisiert am 07.03.2023 – 10:50 Uhr

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