Russland droht dem Nachbarn der Ukraine mit Gewalt und Chaos

Russland drohte am Mittwoch dem nächsten Land. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wandte sich mit drohenden Worten an die ehemalige Sowjetrepublik Moldau.

Das russische Außenministerium erklärte, Russland werde sich das nicht gefallen lassen, wenn Moldawien zu einem „logistischen Zentrum“ für die ukrainische Armee werde.

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen AußenministeriumsRussian Foreign Ministry Press/dpa

Moldawien ist wie die Ukraine ein EU-Beitrittskandidat. Auch in dem kleinen und armen Land hat Russland traditionell großen Einfluss – insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert sind. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine warnten internationale Beobachter immer wieder, dass Moskau die Unruhen in der Region als Vorwand für eine Eskalation der Lage nutzen könnte. Sandu hatte sich zuletzt immer wieder über Einmischungen und geplante Putschversuche russischer Geheimdienste in ihrem Land beschwert.

Wenn Moldawien plant, sich zu einem „logistischen Knotenpunkt“ für die Armee der benachbarten Ukraine zu machen, wird es Gewalt und Chaos in sein Zuhause bringen, sagte Sacharowa bei ihrer wöchentlichen Pressekonferenz am Mittwoch.

Vor einigen Wochen behaupteten kremlfreundliche Medien, die pro-europäische Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, habe vorgeschlagen, der ukrainischen Armee die Nutzung moldauischen Territoriums für militärische Zwecke zu gestatten. Chisinau hat diese Aussagen längst als Falschmeldung abgetan. Sacharowa kritisierte zuletzt auch den geplanten Abbau russischer Diplomaten in Moldawien.