Riesige Felslawine verfehlt knapp das Schweizer Bergdorf Brienz

Ein riesiger Fels- und Geröllstrom verfehlte knapp das Schweizer Bergdorf Brienz.Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Die Bewohner des Schweizer Dorfes Brienz entgehen nur knapp einer Katastrophe. Massive Felsmassen rollten am Freitagmorgen auf das Dorf zu.

Wochen zuvor herrschte in der Gemeinde im Kanton Graubünden Ausnahmezustand. Nach Angaben von Gemeindesprecher Christian Gartmann türmten sich die Trümmer in der Nacht bis zu zwölf Meter hoch auf. Eine Straße wurde vollständig verschüttet. „Wir gehen derzeit davon aus, dass das leider noch nicht alles war“, sagte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Blick auf das Dorf Brienz unterhalb des Felssturzes.Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Es wurde die höchste Gefahrenstufe ausgerufen. Zwei Strassen und eine Bahnstrecke im Albulagebiet wurden gesperrt. Deshalb musste der Start der 6. Etappe des Radrennens Tour de Suisse am Freitag von La Pont nach Chur verlegt werden. Laut Experten ist der Berg oberhalb von Brienz seit Jahrtausenden in Bewegung. Der Erdrutsch hatte sich in den letzten 20 Jahren und in jüngster Zeit stark beschleunigt.

Ein riesiger Fels- und Geröllstrom verfehlte knapp das Schweizer Bergdorf Brienz. Ein Großteil der absturzgefährdeten Felsmassen oberhalb der Siedlung stürzte in der Nacht zum Freitag ab, wie die zuständige Gemeinde Albula auf Twitter mitteilte. Für die rund 80 Einwohner von Brienz bestand keine unmittelbare Gefahr, da das Dorf im Mai vorsorglich evakuiert wurde. Ihre Häuser sind jetzt verschont geblieben.