Die beiden seien seit Freitagmorgen 8.45 Uhr vernommen worden, berichtete unter anderem die Zeitung „Nice-Matin“. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Nizza bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass beide in Untersuchungshaft seien. Mitte April hatte die Justiz Vorermittlungen eingeleitet.
In der Mail vom August 2021 kurz nach Galtiers Amtsantritt warf der damalige Nizza-Sportdirektor Julien Fournier dem Trainer vor, dass es im südfranzösischen Kader zu viele schwarze und muslimische Spieler gebe. In einer von Galtiers Anwalt veröffentlichten Erklärung sagte der Trainer, er sei „fassungslos über den beleidigenden und verleumderischen“ Bericht gewesen, als die Ermittlungen eingestellt wurden. Nach eigenen Angaben hatte er selbst Anzeige erstattet.
Der Fußballtrainer und sein Sohn wurden am Freitagmorgen in Nizza vorläufig festgenommen. Es gehe um den Verdacht der Diskriminierung, sagte die Staatsanwaltschaft.
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Der Staatsanwalt von Nizza, Xavier Bonhomme, bestätigte diese Information gegenüber AFP. Die Ermittlungen werden nun fortgeführt, um den Sachverhalt aufzuklären und etwaige rechtliche Schritte einzuleiten.
Gegen PSG-Trainer Christophe Galtier gibt es Rassismusvorwürfe. Sven Hoppe/dpa
Die Vorwürfe gegen Galtier, der Medienberichten zufolge ohnehin seinen Posten bei PSG für den ehemaligen spanischen Nationaltrainer Luis Enrique räumen muss, waren durch eine durchgesickerte E-Mail publik geworden. Sie basieren auf einem Vorfall, als Galtier noch als Trainer für OGC Nizza arbeitete, bevor er vor einem Jahr nach Paris wechselte.
Paris Saint-Germain (PSG) Der französische Fußballtrainer Christophe Galtier und sein Sohn John Valovic-Galtier, ein Spieleragent, befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam der Kriminalpolizei von Nizza. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Diskriminierung ermittelt. Die Vorwürfe beziehen sich auf einen Vorfall, der sich während ihrer Zeit beim OGC Nizza ereignet haben soll.