Katastrophenschutz in Potsdam: Sirenennetz ermöglicht Sprachdurchsagen

Wie die Stadt Potsdam am Donnerstag mitteilte, soll zudem ein neues Feature zum Einsatz kommen: Sprachdurchsagen sollen im gesamten Stadtgebiet zu hören sein. Der erste Bauabschnitt der Sirene ist bereits abgeschlossen. Das System wird nächstes Jahr erweitert. Mit dem Aktionstag möchte die Stadt Potsdam die Bevölkerung auf künftige Krisensituationen vorbereiten und zur Teilnahme animieren.

Am Tag des Bevölkerungsschutzes in Potsdam werden Mittel zur Krisenprävention erprobt. Rolf Vennenbernd/dpa

Am Samstag schrillen die Sirenen in Potsdam: Am Tag des Bevölkerungsschutzes sollen die Warnsysteme getestet werden. Was zu erwarten ist

Neun von zehn Menschen in Deutschland bemerkten den Testalarm am bundesweiten Warntag im vergangenen Dezember. Das zeigen Ergebnisse einer Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Den Angaben zufolge wurden am 8. Dezember 2022 fast 54 Prozent der Menschen über den neuen Cell-Broadcast-Warnkanal erreicht. Gut die Hälfte erhielt eine Warnung durch eine Warn-App wie Nina oder KatWarn. Laut BBK hörten fast 48 Prozent der Menschen ein Sirenengeheul.

In den vergangenen Monaten seien 19 neue Sirenen aufgestellt worden, teilte die Stadt mit. Der Großteil der Mittel kam vom Bund. Nach Angaben der Stadt beliefen sich die Kosten auf insgesamt 450.000 Euro. In Potsdam gab es bereits 17 Sirenen. Ab 2024 sollen in einer zweiten Ausbaustufe 15 weitere elektronische Sirenen installiert werden.

Einen ersten Testlauf aller Sirenen, Warn-Apps und Cell-Broadcasts gibt es am Tag des Bevölkerungsschutzes am Samstag um 13 Uhr. Beim sogenannten Cell-Broadcast-System geht eine automatische Benachrichtigung an jedes gerade eingeschaltete Mobiltelefon. hat Empfang und läuft mit der neusten Software. Die Sirenen sollen die einminütige Tonfolge zur Warnung der Bevölkerung und zur Entwarnung hören können.

Um die Bevölkerung in Krisensituationen gut warnen zu können, hat die Stadt Potsdam ihr Sirenennetz flächendeckend ausgebaut und ausgebaut. Zukünftige Warnsysteme für Ausnahmezustände sollen in der Landeshauptstadt am ersten bundesweiten Tag des Bevölkerungsschutzes unter dem Motto „Mitmachen, Mitmachen“ geübt werden. Mit Unterstützung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden am Samstag sämtliche Sirenenanlagen getestet und geläutet.