Hubert Aiwanger schlägt einen Steuerstopp für erwerbstätige Rentner vor

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Aiwanger rechnet damit, dass mit dieser Regelung eine halbe bis eine Million Menschen in Deutschland wieder in den Beruf zurückkehren würden. „Wir haben mehr davon, als wenn wir versuchen, qualifizierte Einwanderer zu finden“, sagte Aiwanger. Experten wie die Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Schnitzer sind anderer Meinung.

Ob Aiwanger die Ampelkoalition von seinem Steuervorschlag überzeugen kann, ist noch nicht absehbar. Für ihn wird das neue Konzept zum Wahlkampfthema. „Dafür bekomme ich nur Applaus“, sagte er im Interview mit der Bild.

Viele Senioren müssen zusätzlich zu ihrer kleinen Rente etwas dazuverdienen, um über die Runden zu kommen. Aiwanger schlägt ein neues Steuerkonzept für Betroffene vor.

Der Ökonom betonte am Montag, Zuwanderung sei eine notwendige und wichtige Maßnahme gegen den Fachkräftemangel. „Deutschland braucht 1,5 Millionen Einwanderer pro Jahr, wenn wir abzüglich der erheblichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen“, sagte sie der Süddeutschen Zeitung.

Fast jeder fünfte 65-Jährige in Deutschland ist armutsgefährdet. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Für viele reicht die Rente nicht aus, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Viele Rentner müssen dafür Geld verdienen. In einem Videointerview mit der Bild-Zeitung diskutierte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über ein neues Steuerkonzept, das Rentner und Geringverdiener entlasten soll.

„Die Einkommensteuer sollte bei 2.000 Euro im Monat beginnen“, sagte Aiwanger in einem Interview. „Das bedeutet, dass der Mindestlohnempfänger praktisch völlig steuerfrei ist.“ Rentner könnten jährlich 24.000 Euro steuerfrei zusätzlich verdienen.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Peter Kneffel/dpa