Für Russland gekämpft: Offenbar Ermittlungen gegen Deutsche

Der Fall Alexander F. ist offenbar der erste Fall seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges im Februar 2022, in dem der Generalstaatsanwalt gegen einen Kämpfer ermittelt.

Der 41-Jährige soll auch im vergangenen Jahr weiterhin auf der Seite Russlands gekämpft haben, etwa bei den Kämpfen um den ostukrainischen Hafen Mariupol. Im Oktober 2022 geriet er schließlich in Gefangenschaft, wurde aber inzwischen im Zuge eines Gefangenenaustauschs wieder freigelassen.

Ein russischer Soldat bewacht einen Pier im Seehafen Mariupol. Alexander F. soll in der Hafenstadt auf russischer Seite gekämpft haben. AP

Die Generalstaatsanwaltschaft hat den Fall im Januar übernommen und ermittelt nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Paragraph wurde geschaffen, um terroristische Vorbereitungshandlungen verfolgen zu können. Allerdings stellt die Strafverfolgung eine Herausforderung für die Behörden dar, da die prorussischen Separatistengruppen in Deutschland eigentlich nicht als Terrororganisation eingestuft werden.

Ein 41-Jähriger soll sich 2015 prorussischen Separatistengruppen angeschlossen haben. Im vergangenen Jahr kämpfte er in der Ukraine. Die deutschen Behörden ermitteln nun.

Im Januar dieses Jahres soll er zusammen mit russischen Soldaten und Kämpfern nach Moskau gebracht worden sein und im lokalen Fernsehen aufgetreten sein. Die deutschen Strafverfolgungsbehörden beschäftigen sich nun mit dem Fall Alexander F. – die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hatte im vergangenen Jahr Ermittlungen gegen ihn eingeleitet.

Ein Deutscher soll 2015 auf russischer Seite in der Ukraine gekämpft haben. Nach Recherchen von WDR und NDR ermittelt die deutsche Justiz nun gegen Alexander F. Nach der russischen Annexion der Krim soll er sich dem prorussischen Kampf angeschlossen haben Einheiten dort und an mehreren Scharmützeln teilgenommen zu haben.