Faeser macht die letzte Generation für 580 Verbrechen verantwortlich

Aktivisten der Gruppe „Last Generation“ blockieren seit Anfang 2022 Straßen und Gebäude in Berlin. Swen Pörtner/dpa

Neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Innenminister Faeser verurteilte kürzlich auch der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck das Vorgehen der Gruppe. „Dieser Protest verhindert eine Mehrheit für den Klimaschutz und vertreibt die Menschen“, sagte Habeck am Freitag auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Apokalyptische Szenarien über den bevorstehenden Weltuntergang würden den Menschen eher Angst machen als für eine klimafreundlichere Politik sorgen.

Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) haben die Aktivisten der Klimaschutzgruppe Last Generation bisher 580 Straftaten begangen. „740 Personen sind zur Polizei erschienen“, sagte Faeser der Bild am Sonntag. Die Zahlen stammen aus einem ersten Lagebericht des Bundeskriminalamtes und beziehen sich auf den Zeitraum seit Anfang 2022. Dabei gehe es vor allem um „Nötigung und Sachbeschädigung“.

Der Bundesinnenminister hat das Vorgehen der Klimaaktivisten erneut kritisiert. Es ist richtig, die Proteste konsequent zu verfolgen.

Zu den Protesten der Gruppe sagte Faeser weiter: „Wir akzeptieren nicht, dass Aktivisten die Rechte anderer verletzen. Das nützt dem Klimaschutz überhaupt nichts, im Gegenteil: Die Aktivisten schädigen die Akzeptanz massiv.“ Der Minister überlegte sich das Vorgehen über die Polizei und Überzeugungen von Aktivisten, um „Recht“ zu haben, wie Faeser sagte. Man müsse aber auch zwischen „Kriminellen und Extremisten“ unterscheiden.

Der Klimakonzern sorgt mit seinen Protesten seit Monaten für hitzige Debatten. Vor allem die Straßenblockaden mittels aufgeklebter Aktivisten und Angriffe auf berühmte Kunstwerke brachten den Klimaschützern auch viel Kritik ein.