Die Wohnnebenkosten sind im Westen Berlins am höchsten in Deutschland

In West-Berlin zahlen die Menschen am meisten Grundsteuer, Wasser- und Abfallgebühren. Allerdings ist es in fast allen Landeshauptstädten teurer geworden.

„Der Staat ist ein wesentlicher Treiber der Wohnkosten. „Auf keinen Fall dürfen die Menschen dadurch weiter belastet werden“, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel. „Kommunen müssten Einfluss auf die Energieversorger nehmen, damit diese jede mögliche Preissenkung, insbesondere bei Strom und Gas, umgehend an die Bürger weitergeben.“ es sagte.

Die Gesamtkosten betragen in Erfurt somit im laufenden Jahr 1.523 Euro, während sie sich in Berlin (West) auf 2.301 Euro pro Jahr summieren. Mit einem Plus von knapp 122 Euro verzeichnete München den höchsten Kostenanstieg. Hamburg war mit 2.245,94 Euro der drittteuerste Ort, Kiel liegt mit 1.787,30 Euro knapp unter dem Durchschnitt.

Die Landeshauptstädte sind im Schnitt um knapp 39 Euro im Vergleich zum Vorjahresranking gesunken. Bis auf Erfurt (24 Euro günstiger) und Dresden (unverändert) sind alle Landeshauptstädte teurer geworden. In diesem Jahr erhöhte sich beispielsweise die Gebühr in Hamburg um 24,20 Euro.

In seinem Ranking ermittelte der Bund der Steuerzahler die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Dreipersonenhaushalt in einem Einfamilienhaus. Im Einzelnen sind dies die Wasserabgabe, die Abfall-, Abwasser- und Niederschlagswasserabgabe, die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag.

Einfamilienhäuser in Lichterfelde: Im Westen Berlins sind die Wohnnebenkosten bundesweit am höchsten. Schoening/imago

Der Bund der Steuerzahler hat erhebliche Unterschiede bei den aktuellen Wohnnebenkosten in den 16 Landeshauptstädten festgestellt. Demnach sind die Bewohner West-Berlins am stärksten belastet, in Erfurt ist es am günstigsten, gefolgt von Schwerin und Mainz, wie der Bund der Steuerzahler am Dienstag mitteilte.