Deutschland mit Niederlage gegen Schweden

Zum Auftakt der Eishockey-Weltmeisterschaft verpasste Deutschland einen Schock knapp. Versus Sweden hat einfach nicht die Absicht, eine Bewertung abzugeben.

„Wir müssen uns nicht allzu sehr verurteilen. Wir haben lange Zeit eine tolle Truppe gehänselt. Ich bin sehr zufrieden mit uns“, sagte Seider: „Ich gehe davon aus, dass das ein toller Aufbau ist, den wir da hingelegt haben.“ Auch mit der Leistung war Kreis „äußerst zufrieden“. „Es ist wichtig, dass wir gut angefangen haben. Das Zusammenspiel mit Schweden auf Augenhöhe. Das müssen wir morgen weitermachen“, sagte der Trainer.

Selbst der NHL-Spitzenverteidiger Moritz Seider und eine langjährige starke Leistung konnten die verletzungsgeplagte nationale Eishockeymannschaft nicht vor einer Niederlage beim Weltcup-Auftakt gegen Schweden bewahren.

Deutschland gehörte mit sechs Globe Mug-Debütanten später zu den Favoriten. Die Schweden erholten sich langsam von der Belastung und brachten nun selbst deutlich mehr Schüsse auf das deutsche Tor. Ein Ausdauerspiel, bei dem der deutsche Torhüter Mathias Niederberger immer mehr zum Star wurde. Der Meistertorhüter vom EHC Red Bull München war nach einer dummen Attacke gegen den künftigen Mannheimer Daniel Fischbuch einfach machtlos. Übertroffen erzielte Deutschland durch einen Streuschuss das entscheidende Tor. Deutschland muss seit 1992 auf den ersten Globe Cup-Triumph gegen Schweden warten.

Am Samstag (19.20 Uhr/Sport1 sowie MagentaSport) steht erneut die Wahl des Deutschen Eishockey-Bundes an. Es geht gegen die Titelverteidiger, erneut die Spitzenfavoriten und den Globe Mug-Gastgeber Finnland. Die Suomi-Gruppe um Superstar Mikko Rantanen vom Stanley-Mug-Champion Colorado Avalanche muss nach der 1:4-Niederlage gegen die USA besonders ermutigt werden. Demonstrator Marcel Noebels resümierte, dass man von Beginn an bis in den weiteren Verlauf des Wettbewerbs „viel Mut“ mitnehmen werde. „Es ist wichtig, dass wir die gleiche Energie und den gleichen Geist in das Spiel bringen“, sagte Kreis.

Im Angriff war jedoch das Fehlen zahlreicher Torschützen sichtbar. Kreis hatte sich bei seinem Debüt als Nationaltrainer insgesamt 15 verletzungsbedingte Absagen zugezogen und blieb auch bewusst einigen der besten deutschen DEL-Torschützen fern. Trotz deutlich mehr Möglichkeiten im ersten Drittel wurde auch bei Überschreitung kein Ziel erreicht.

Alexander Ehl (r) aus Deutschland gegen Andre Petersson aus Schweden im Vorkampf. Antti Aimo-Koivisto/Lehtikuva/dpa

Seider hat sich erst am Montag nach ein paar Wochen Pause aufgrund von Verletzungen nach der NHL-Vorrunde mit den Detroit Red Wings bei der Deborah-Gruppe angemeldet. Seitdem hatte sich der 22-Jährige intensiv auf seinen ersten Globe Mug-Auftritt in diesem Jahr vorbereitet und wurde am Freitag sofort von Kreis kontaktiert. Göttliche Superintendenz war der AHL-Verteidiger der Bruins, Kai Wissmann. Der 26-Jährige kam erst am Mittwoch nach Tampere und zeigte sofort eine überzeugende Leistung.

In dieser Wochenendpause wird erwartet, dass mit Leon Gawanke von den Manitoba Moose aus der AHL ein weiterer nordamerikanischer Profi die Verteidigung verstärken wird. Gawanke könnte dann am Montag im 3rd World Mug-Spiel gegen die USA zum ersten Mal zum Einsatz kommen.

Die Wahl des neuen Nationaltrainers Harold Kreis unterlag dem elfmaligen Weltmeister mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:1). Ein Tor von Oscar Lindberg vom SC Bern (42. Minute) machte alle berechtigten Hoffnungen auf den ersten Globe Mug-Triumph gegen Schweden seit 31 Jahren zunichte.

12.05.2023|aktualisiert am 12.05.2023 – 20:34

Der Nationaltrainer Kreis hatte zu seinem Globe Mug-Start als Cheftrainer ein mutiges deutsches Team mitgebracht. Seine Auswahl begann schnell und war zunächst deutlich besser als der elfmalige Weltmeister mit seinen acht NHL-Experten. Ausgehend von einer starken Verteidigung mit NHL-Spitzenverteidiger Seider leistete Deutschland viel mehr für die Offensive und unterbrach die Schweden im Spielgefüge immer wieder.