Der verschärfte Zugang zu Kurzarbeitsvorteilen wird schnell enden – und danach?

Derzeit befinden sich gerade einmal 162.000 Arbeitnehmer in Kurzarbeit, auf dem Höhepunkt der Corona-Krise im Frühjahr 2020 waren es 6 Millionen. „In den Jahren 2020 bis 2022 haben wir insgesamt 45,5 Milliarden Euro in Kurzarbeitsvorteile investiert. Das ist eine beachtliche Summe“, sagte er. Das habe sich tatsächlich ausgezahlt, betonte Heil.

So verfügt Deutschland derzeit trotz der Corona-Krise und der Krise in der Ukraine über den höchsten Arbeitsaufwand aller Zeiten. „Deshalb werden wir den gestrafften Zugang zu Kurzarbeitergeldern nach Ende Juni nicht mehr verlängern“, erklärte der Arbeitsminister.

Unternehmen können auch in Zukunft nach Kurzarbeitsvorteilen für ihre Arbeitnehmer suchen. Deutschland wird derzeit sicherlich zur Vorkrisenpolitik zurückkehren. Demnach müssen künftig mindestens 30 Prozent der Arbeitnehmer in einem Betrieb von Kurzarbeit betroffen sein, bislang waren es lediglich 10 Prozent. Auch andere Zugangskontrollen werden verschärft.

Derzeit steht der Schutz kompetenter Mitarbeiter im Vordergrund. „Wir werden noch mehr Geld in die Qualifikationen und die Weiterbildung der Mitarbeiter stecken“, verriet er. Gleichzeitig müsse die Bundesagentur für Arbeit in der Lage sein, Angebote für künftige Situationen zu entwickeln, fügte er hinzu.

Ein Indikator zeigt das Arbeitsamt an. Marijan Murat/dpa

Nach Ansicht von Bundesarbeitspriester Hubertus Heil (SPD) wird der gestraffte Zugang zu Kurzarbeitergeldern nicht über Ende Juni hinaus verlängert. „Die wirtschaftliche Entwicklung und auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt sind derzeit viel besser, als wir es im Herbst erwartet haben“, sagte Heil vom Düsseldorfer Rheinischen Artikel.

Der Internationale Währungsfonds hat in einer Studie herausgefunden, dass ohne die Sonderregelungen die Arbeitslosigkeit am Ende der Krise im 2. Quartal 2020 um drei Prozentpunkte gestiegen wäre. „Das entspricht rund 1,3 Millionen Menschen, die wir vor der Arbeitslosigkeit bewahrt haben.“ mit Kurzarbeit“, erklärte der SPD-Chef.

Laut Arbeitspriester Heil bewahrte die vereinfachte Variante mehr als eine Million Menschen vor der Arbeitslosigkeit. Derzeit wird es noch einmal umgestaltet.