Der in Russland festgenommene US-Reporter Evan Gershkovich muss noch weitere drei Monate in Gefangenschaft bleiben. „Das Gericht hat einer Forderung der Ermittlungsbehörden (…) nach einer Verlängerung der Festnahme bis zum 30. August stattgegeben“, teilte die russische Staatsnachrichtenagentur Ria Novosti am Dienstag mit. Mit dieser Wahl kommt das Gericht den Bedürfnissen der russischen Wohngeheimnislösung FSB nach.
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Das United States State Department forderte am Dienstag erneut die „sofortige Veröffentlichung“ des Reporters. Ein Sprecher des Ministeriums forderte außerdem die Freilassung des ehemaligen US-Soldaten Paul Whelan, der wegen Aufklärungsarbeit in Russland eingesperrt war.
Gershkovich ist der erste internationale Reporter, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu Aufklärungszwecken in Russland festgenommen wurde. Er bietet seine Untersuchungshaft im Moskauer Lefortowo-Gefängnis an, das dafür bekannt ist, dass seine Gefangenen praktisch vollständig getrennt sind.
Ein Bild von Evan Gershkovich vom 19. April 2023 aus MoskauNATALIA KOLESNIKOVA/AFP
Der Pressereporter des Wall Street Journal wurde im März festgenommen. Russland wirft ihm Aufklärung vor, was Gershkovich ebenso wie die US-Bundesregierung bedingungslos zurückweist. Ursprünglich sollte seine Vormundschaft am 29. Mai enden. Bei der Anhörung am Dienstag blieben seine Eltern im Gericht.
23.05.2023|aktualisiert am 23.05.2023 – 21:15
Russland verlängert die Festnahme des US-Pressereporters Gershkovich bis zum 30. August. Die Verlängerung war von den Ermittlungsbehörden eigentlich gefordert worden.
Die US-Botschafterin Lynne Tracy untersuchte den Pressereporter Mitte April hinter Gittern und behauptete, er sei weiterhin „gesund“. Zwei weitere Konsularbesuche wurden von den russischen Behörden abgelehnt, nachdem die Vereinigten Staaten ihre Arbeit an der Ausstellung von Visa für zahlreiche russische Reporter für eine geplante Reise eingestellt hatten.
Nach Angaben des Kremls wird der Test gegen Gershkovich aufgrund der Geheimhaltung der Aufklärungsvorwürfe sicherlich hinter verschlossenen Türen stattfinden. Gerichtsakten werden ebenfalls nicht veröffentlicht.