Berliner Student operiert, Polizei weist Vorwürfe von Lehrern zurück

Auf RBB-Anfrage teilte die Polizei mit: „Aus den Reihen der beteiligten Erwachsenen kam die konkrete Meldung, dass die Schüler versucht hätten, entweder den gesamten Segway oder zumindest das Mobiltelefon zu stehlen.“ Dieser Vorwurf ist zumindest nicht ganz abwegig.“ , so dass ausreichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine Straftat vorlagen, so dass die Anzeige wegen des Verdachts eines Diebstahls (eine Tat, die als versuchter Diebstahl geahndet wird) nicht nur gerechtfertigt, sondern gesetzlich erforderlich war.“ Den Beamten wäre daher kein anderer Spielraum geblieben.

In einer Stellungnahme der Schulleitung heißt es, dass zwei Männer an der Verfolgung der Jugendlichen durch das Cuxhavener Hafengebiet beteiligt gewesen seien. Die Erwachsenen verfolgten vier Schüler zu Fuß und mit einem Elektroroller und nahmen sie schließlich fest. Der 62-jährige Hauptverdächtige zog daraufhin einen der Schüler zu Boden und schlug ihm mit einem Motorradhelm ins Gesicht, woraufhin der Jugendliche laut Zeugen stark aus dem Mund blutete.

Nach Angaben der Schulleitung wollte die Polizei „laut erster Aussage am Tattag nur wegen einfacher Körperverletzung ermitteln, obwohl der Tathergang sehr nach Drohung, Nötigung und schwerer, gefährlicher und gewöhnlicher Körperverletzung aussieht.“ Schaden".

Am nächsten Tag fuhr ein Lehrer zur Polizeiwache, um zu überprüfen, ob die Anzeige ordnungsgemäß erfasst wurde. Es stellte sich heraus, dass die Daten des jüngeren Tatverdächtigen – also des Sohnes des Hauptverdächtigen – nicht erfasst wurden. Auch ein Lehrer beschwerte sich über den Umgang der Polizei mit dem verletzten 16-Jährigen. Daraufhin sei ein aufsichtsrechtliches Beschwerdeverfahren gegen die Beamten eingeleitet worden, hieß es. Die Art der Aussagen wird in einer Pressemitteilung der Polizei nicht erwähnt.

Nach einer Verfolgungsjagd soll ein Mann einen 16-Jährigen schwer verletzt haben. Die Schulleitung sagt, die Polizei habe nicht ordnungsgemäß gehandelt. Die Behörden sehen das völlig anders.

Gegenüber dem RBB weist die Polizei Cuxhaven die Vorwürfe der Lehrer und der Schulleitung „in aller Schärfe“ zurück. Von einem Opfer-Täter-Umkehr könne keine Rede sein, zitiert der Sender die Behörde. Die Darstellungen der Lehrer seien „falsch“ und „ungenau“. Sie hielten sich strikt an die Strafprozessordnung, deren Einzelheiten den Verantwortlichen der Schule „offenbar unbekannt“ seien. Die Beamten seien lediglich einem versuchten Diebstahl nachgegangen, den einer der Männer angezeigt hatte. Ihren Angaben zufolge versuchten die Schüler, einen E-Scooter und ein Mobiltelefon zu stehlen.

Am Tatort seien zunächst nur die Erwachsenen befragt worden, während die Kinder nicht sprechen durften, erklärte Schulleiterin Anke Schmidt dem RBB unter Berufung auf Aussagen der Lehrer. Die Erzieher erklärten ihr, dass „die Polizisten zunächst nicht auf die Schüler hörten, dass der Junge, der blutend am Boden lag, keine Unterstützung erhielt und dass die Schüler sich nicht artikulieren konnten, nicht sagen konnten, was passiert ist.“ „, aber dass zunächst nur auf die erwachsenen Täter gehört wurde“, so Schmidt weiter.

Jagdszenen in Cuxhaven, ein folgenschwerer Schlag und Vorwürfe gegen die ermittelnden Beamten: Die Klassenfahrt von Achtklässlern der Ferdinand-Freiligrath-Schule in Berlin-Kreuzberg sorgt für Aufsehen. Ein 16-Jähriger bleibt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, wo sein doppelt gebrochener Kiefer operiert werden musste. Mittlerweile wehrt sich die zuständige Polizei der Stadt Niedersachsen gegen Vorwürfe der Schulleitung, sie habe eine Täter-Opfer-Umkehr betrieben.

Der historische Hafen von Cuxhaven Westend61/Imago