Berliner Jugendhilfe warnt vor Kollaps: Politiker zögern trotz Protesten

Die Berliner Kinder- und Jugendhilfe schlägt Alarm, weil sie völlig überlastet ist. Einige Abgeordnete protestierten am Dienstag vor der Senatsverwaltung – mit wenig Erfolg.

„Mit gegenseitigen öffentlichen Brandbriefen und Vorwürfen kommen wir null voran“, sagte Jugendstaatssekretär Falko Liecke (CDU) dem RBB. Er sagte zu den Demonstranten: „Ich stimme technisch gesehen voll und ganz mit Ihnen überein.“ Allerdings lässt sich das System nicht innerhalb weniger Wochen komplett umstellen. Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeine Soziale Dienste, Kerstin Kubisch-Piesk, forderte im RBB Sofortmaßnahmen.

Die Kinder- und Jugendhilfe in Berlin ist seit langem überfordert und ruft dringend nach Hilfe. Am Dienstag protestierten Vertreter der Senatsverwaltung für Jugend gegen die Situation und warnten vor einem Zusammenbruch. Sie sehen vor allem den Kindernotdienst in Schwierigkeiten. Die Jugendleitung reagierte zurückhaltend und kritisierte die Form des Protests.

Jugendstaatssekretär Falko Liecke findet die Form der Proteste nicht angemessen. Jörg Carstensen/dpa

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