Zwei Frauen sind blinde Passagiere in einem Güterzug quer durch Deutschland

Demnach wurde die Bundespolizei alarmiert, nachdem Bahnmitarbeiter die Frauen im Bereich Karlsfeld bemerkt hatten. Eine Streife fuhr dorthin und entdeckte sie im letzten Wagen des angehaltenen Zuges. Aufgrund des Einsatzes musste die Bahnstrecke für rund eine Stunde gesperrt werden.

Ein Spanier und ein Amerikaner versteckten sich in einem Güterzug und fuhren von Bremen nach München. Kurz vor ihrem Ziel wurden sie gesichtet.

Zwei Frauen fuhren als blinde Passagiere in einem Güterzug quer durch Deutschland. Gottfried Czepluch/imago

Zwei Frauen waren als blinde Passagiere in einem Güterzug von Bremen bis kurz vor München mitgefahren. Wie die Bundespolizei der bayerischen Landeshauptstadt am Donnerstag mitteilte, wurden sie am Mittwochnachmittag in der Gemeinde Karlsfeld am Stadtrand von München bemerkt und aus der Wanne eines Güterwaggons geholt, in dem sie sich nach eigenen Angaben über mehr als 30 Jahre aufgehalten hatten zwölf Stunden.

Nach Angaben der Bundespolizei waren die beiden Frauen inzwischen vollständig mit Schmutz und Bremsstaub bedeckt. Es handelte sich um eine 27-jährige Spanierin und einen 32-jährigen US-Bürger. Sie gaben an, am Dienstagabend im rund 650 Kilometer entfernten Bremen heimlich den Waggon des Güterzuges bestiegen zu haben. Sie wollten nach München reisen.

Nach Angaben der Bundespolizei wird gegen die blinden Passagiere nun wegen betrügerischer Erlangung von Dienstleistungen ermittelt, sie blieben jedoch auf freiem Fuß. Die Beamten warnten vor einer Fahrt mit Güterzügen. Es besteht Lebensgefahr.