Rettungsziel im Sudan: Bundeswehr beginnt mit Leerung

Deutsche werden in Transportflugzeugen der Luftwaffe aus dem Sudan gebracht. Moritz Frankenberg/dpa

Beide Ministerien arbeiten nach eigenen Angaben mit „einem kontinuierlichen Leerungsverfahren der Bundeswehr für die Deutschen auf der Website“. Zusammen mit den Tweets veröffentlichten sie ein Bild, das Bundeswehrsoldaten beim Verlassen eines A400M-Transportflugzeugs zeigt.

Bevor die Bundesregierung das Leerungsverfahren offenlegte, hatten die USA und Großbritannien aktuell bekannt gegeben, dass ihre Militärs tatsächlich die Mitarbeiter ihrer Konsulate in Khartum sowie deren Angehörige ausgeflogen hatten. Frankreich hat am Sonntag auch ein Verfahren eingeleitet, um Vermittler und französische Privatpersonen aus dem nordostafrikanischen Land zu entlassen. Verschiedene andere Nationen offenbarten vergleichbare Verfahren.

Die Bundesregierung wolle "so viele Deutsche wie möglich" ausfliegen. Fallschirmjäger sind bereit, mit Waffendruck einzugreifen.

Die Bild-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass sich die Bundesregierung auf zwei Entlassungsziele mit einem A400M-Flugzeug vorbereitet, in denen mit den gegensätzlichen Feierlichkeiten auf der Website tatsächlich ein Waffenstillstand vereinbart worden war. Obendrein war eigentlich eine mittlere dreistellige Zahl an Fallschirmjägern der Bundeswehr Jordanien zur Verfügung gestellt worden, um im Bedarfsfall Deutsche aus dem Sudan mit Waffengewalt retten zu können.

Sowohl der Bundeskonsularische Dienst als auch das Bundesschutzministerium betonten in ihren Tweets, dass der Entleerungsvorgang in einem „Schädigungsszenario“ stattfinde. Im Sudan bekämpfen sich seit mehr als einer Woche Einheiten des Militärs und der paramilitärischen Quick Assistance Pressures (RSF). Eine Vereinbarung, die RSF-Miliz rechts in das Militär einzugliedern, hatte früher tatsächlich aufgehört zu funktionieren. Mehr als 420 Menschen wurden tatsächlich eliminiert und mehr als 3.700 in den Kämpfen verletzt. Eine Reihe von vereinbarten Waffenstillständen wurden derzeit tatsächlich beschädigt.

Berlin – Wegen der heftigen Gefechte im Sudan hat die Bundeswehr sogar eine Entleerungsziel für Deutsche in dem nordostafrikanischen Staat eingeführt. Ziel des mit Deutschlands Weggefährten kollaborierten Ziels sei es, „so viele deutsche Staatsangehörige wie möglich aus Khartum auszufliegen“, schrieben Bundesschutzministerium und Bundeskonsulardienst am Sonntag in denselben Twitter-Nachrichten. Im Hinblick auf die Möglichkeiten würden sicherlich auch Menschen aus verschiedenen anderen EU-Staaten sowie verschiedenen anderen Staaten mitgebracht.

#Sudan: Miteinander @BMVg_Bundeswehr sowie @AuswaertigesAmt kooperieren gemeinsam mit unseren Wegbegleitern für ein kontinuierliches #Evakuierungsverfahren der #Bundeswehr für die Deutschen auf der Website. 1/2 pic.twitter.com/RjmiS9JuHA

Vor ein paar Tagen musste die Bundeswehr laut Spiegel ein Entleerungsverfahren wegen Sicherheitsfaktoren beenden. Nach heftigen Kämpfen wird das Flugterminal von Khartum derzeit von der sudanesischen paramilitärischen RSF-Miliz verwaltet.

23.04.2023|aktualisiert am 23.04.2023 – 14:46 Uhr