Prominente Anwälte weigerten sich offenbar, Trump zu verteidigen

In Florida müssen praktizierende Anwälte Vollmitglied der Florida Bar Association sein oder von einer solchen unterstützt werden, bevor sie als Anwalt tätig werden können. Das und die Tatsache, dass Trusty und Rowly das Team überraschend verlassen haben, dürften Trumps Suche nach einem Ersatz erschwert haben, erklärt die Washington Post.

Am Vorabend seiner ersten Gerichtsverhandlung in Miami hat Donald Trump lange erfolglos nach geeigneten Anwälten gesucht. Das berichtet die Washington Post am Dienstag. Mehrere prominente Anwälte aus Florida haben seine Angebote, seinem Verteidigungsteam beizutreten, abgelehnt. Unter ihnen ist David O. Markus, der kürzlich den ehemaligen demokratischen Gouverneurskandidaten Andrew Gillum aus Florida erfolgreich gegen Vorwürfe verteidigte, er habe das FBI angelogen und Wahlkampfgelder auf Privatkonten umgeleitet.

Allerdings gibt es weiterhin viele angesehene Anwälte im Team von Anwälten, die Trump verteidigen, darunter der Veteran Christopher Kise und Todd Blanche, der zuvor Trumps ehemaligen Wahlkampfmanager Paul Manafort verteidigte.

Mehrere Anwälte sollen Donald Trumps Anträge, ihn vor Gericht zu verteidigen, abgelehnt haben. Das berichtet die Washington Post.

Wegen der sogenannten Dokumentenaffäre muss Trump am Dienstag erstmals vor Gericht erscheinen. Am Freitag wurde eine Anklageschrift veröffentlicht, wonach Donald Trump unter anderem vertrauliche und streng geheime Dokumente zum US-Atomprogramm nach Mar-a-Lago – also in seine Privatresidenz in Palm Beach, Florida – gebracht habe.

Der Vorwurf gilt als historisch. Trump musste im April in New York vor Gericht erscheinen, weil er verdächtigt wird, Schweigegeld an einen Pornostar gezahlt zu haben. Darüber hinaus werden weitere Fälle gegen Trump untersucht. Am schwersten wogen bislang jedoch die Vorwürfe im Zusammenhang mit den gestohlenen Dokumenten.

Trump sei am Montag in Miami gelandet und habe sich dann mit seinem Rechtsteam und leitenden Beratern getroffen, berichteten Insider der Washington Post. Zwei von Trumps wichtigsten Verteidigern, Jim Trusty und John Rowley, seien letzte Woche zurückgetreten, wie aus internen Quellen hervorgeht, berichtet die Post. Daraufhin lehnten mehrere namhafte Anwälte das Angebot ab.

Donald Trump soll am Dienstag in einem historischen Prozess als Angeklagter vor Gericht in Miami erscheinen. Kyle Mazza/Zuma Wire/imago