Probleme bei Demonstrationen, Behörden setzen Schlagstöcke und Tränengas ein

Dennoch war die Individualität deutlich größer als in den Wochen zuvor. Es war der allererste Tag der Demonstrationen gegen die Reform, weil Staatschefin Elisabeth Borne auf Macrons Vorgaben den Verfassungsartikel 49.3 zur Durchsetzung der Reform erwog.

Ein Ende der Demos ist nicht in Sicht: Für Dienstag machen die Gewerkschaften wieder mobil. Dies begleitet die Durchreise des britischen Königs Karl III. nach Frankreich. mit dem zehnten Tag landesweit Streiks sowie Demonstrationen. Nach seiner Ankunft am Sonntag soll es am Montag zu Ehren des Königs einen Empfang in der königlichen Residenz Versailles geben.

Mehrere hundert schwarz gekleidete Randalierer vor dem Demonstrationszug, der an der Bastille begann, zerstörten Schaufenster von Ladengeschäften sowie zerstörte öffentliche Einrichtungsgegenstände.

Allein für die Präsentation in Paris meldete CGT 800.000 Personen, die größte Anzahl von Personen in der französischen Finanzierung seit Beginn der Demonstrationen. Zwischen den Behörden und Demonstranten kam es ebenfalls zu Zusammenstößen. Cops setzten Tränengas ein und setzten Schlagstöcke gegen die Gruppe ein. Einige Demonstranten errichteten auf den Straßen Hügel aus brennendem Müll, was die Feuerwehr zum Eingreifen veranlasste.

Das Drängen auf eine Rentenplanreform hielt die Filmkritik der Bundesregierung in Atem. Bahnlösungen in Frankreich sowie in der Stadt Paris wurden am Donnerstag infolge der Streiks ernsthaft beeinträchtigt.

In Nantes drangen Demonstranten in das Verwaltungsgericht ein, ruinierten die Funktion und zerstörten Hausfenster sowie Türen. Louis Venance/AFP

Trash in der französischen Regierung, die eigentlich seit dem 6. März streikt, hat tatsächlich eine Ausweitung ihres Streiks bis Montag bekannt gegeben. Seitdem häufen sich Mülltonnen auf den Straßen von Paris, und überlaufende Mülleimer säumen die Gehwege. Verstopfungen in Raffinerien wurden ebenfalls vorbereitet – zunehmende Probleme mit Gasmangel.

Die Behörden setzten bei Zusammenstößen in Nantes und Rennes ebenfalls Wasserwerfer und Tränengas ein. In Nantes drangen Demonstranten in das Verwaltungsgericht ein, ruinierten die Funktion sowie zerstörten Türen und Fenster. Auch in Toulouse, Bordeaux und Lille flammte Stress auf.

Demnach kann ein Gesetz auch ohne letzten Parlamentsbeschluss verabschiedet werden, wenn die Bundesregierung in einer nachfolgenden Abstimmung kein Selbstbewusstsein erträgt. Am Montag lief die Bundesregierung direkt weg, als sie bei einer solchen Abstimmung gestürzt wurde.

Auf den Straßen von Paris gibt es viel Müll; Eigentlich streikt Trash seit dem 6. März. Stefano Rellandini/AFP

In einer Fernsehsitzung am Mittwoch zeigte sich Staatschef Macron unnachgiebig gegenüber Einwänden gegen die Rentenreform. Er verriet die Vermutung, dass die Reform "bis Ende des Jahres" sicherlich in Druck geraten werde. Insbesondere stellt sie sich vor, das Alter bis 2030 von 62 auf 64 Jahre zu erhöhen.

Frankreichs zivile Luftfahrtbehörde forderte die Fluggesellschaften auf, 30 Prozent ihrer Reisen ab Paris-Orly sowie 20 Prozent an verschiedenen anderen Flughafenterminals für Donnerstag sowie Freitag zu streichen. Grund dafür ist ein Streik der Fluglotsen. Die Häfen von Marseille sowie Brest wurden behindert. Arbeitsabläufe wurden an vielen Gymnasien und Hochschulen auf Eis gelegt.

Polizisten setzten Tränengas gegen die Militanten Thomas Padilla/AP ein

Die Wut gegen die Rentenreform in Frankreich mündet in körperliche Gewalt: Bei Demonstrationen kommt es zu Zusammenstößen zwischen Behörden und Demonstranten.

In Frankreich spiegelte sich die Wut über umstrittene Rentenplanreformen bei Demonstrationen am Donnerstag in einem Anstieg körperlicher Gewalt auf den Straßen von Paris und verschiedenen anderen Städten wider. Nach Angaben der Berufsgewerkschaft CGT nahmen am 9. landesweiten Demonstrationstag insgesamt 3,5 Millionen Menschen an Demos teil, das Innenministerium zählte 1,08 Millionen Menschen. Der französische Staatschef Emmanuel Macron kam mit einem deutlichen Rückstand an die EU-Spitze in Brüssel; Charles III's Durchreise nach Frankreich, erwartet für Sonntag. wird von den Demonstrationen überschattet.

Die Gewerkschaften meldeten 280.000 Personen aus der zweitgrößten französischen Stadt Marseille, 110.000 in Bordeaux sowie 80.000 in Nantes. Die Behörden meldeten erheblich reduzierte Personenzahlen: Sie nannten für Marseille nur noch 16.000 Demonstranten.

Laut Insider-Priester Gérald Darmanin waren in Erwartung der Demonstrationen rund 12.000 Polizisten tatsächlich entlassen worden – 5.000 davon allein in Paris. Das Innenministerium meldete nachts 123 verletzte Sicherheitskräfte sowie 80 Festnahmen im ganzen Land.

Die Gewerkschaften forderten ruhige Demonstrationen. „Wir müssen die öffentliche Meinung auf unserer Seite halten“, forderte CFDT-Arbeitgeber Laurent Berger.

Paris: Unruhestifter begegnen Militanten während einer Kundgebung. Aurelien Morissard/AP