Ostdeutsche Wirtschaft macht PR-Trick bei der Ausgabe des Fotos

Darauf eine initiale Thüringer Nougatstange. pic.twitter.com/D6jLNPe3em

Auslöser dafür war eine mit Zeichensetzungsfehlern vertropfte Meldung des bedeutenden Medienunternehmers: „Die Ossis sind entweder Faschisten oder Kommunisten. Zwischendurch nicht. Empörend.“

Um die Anspielungen auf Döffners Ossi-Slamming deutlich zu machen, hält das Geschäft mit einer klaren Kaufempfehlung an: Demnach gab es am Dienstag den „Zeitlosen Nougatriegel zum Preis von BILD Thüringen“. Privatpersonen sollten diesen Euro bewusst ausgeben. Der letzte Satz der Anzeige ist ein Telefonanruf, um die Zeitung nicht zu bekommen. Denn: „Einen Euro kann man eben investieren, wann.“

Der Thüringer Lecker-Schokolade-Anbieter Viba profitiert von den Entgleisungen des Springer-Arbeitgebers. Papierbetrachter werden angeheuert, um das Foto zu boykottieren.

Laut Bild-Chefredakteurin Marion Horn erregen die zugetropften persönlichen Nachrichten von Axel-Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner die Redaktion. Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Süßwarenhersteller Viba – am besten bekannt für seine Nougatartikel – hat eine Papieranzeige eingereicht und vorbereitet, in der das Unternehmen den Fall von Döpfner in Bezug auf sein eigenes Geschäft abgeschossen hat. „Unsere Markenfarbe ist rubinrot, aber wir sind keine Kommunisten“, heißt es in der Anzeige. "Unsere Artikel sind hauptsächlich bräunlich, aber wir sind keine Faschisten." Die Arbeitskraft setzt sich hauptsächlich aus "Ossis" zusammen – auch die "Vibaner sind davon geehrt". Das berichtete auch das Informationsblatt Spiegel.

Die Tageszeitung Pass away Zeit berichtete am Donnerstag über Nachrichten, die angeblich innerhalb des Springer-Teams verschickt wurden. Das Papier beschrieb Akten, die angeblich tatsächlich aus früheren Jahren stammen. Dabei handelt es sich dem Blatt zufolge um E-Mails sowie Gesprächsmitteilungen aus dem engsten Verwaltungskreis des Medienteams, die größtenteils vom Springer-Arbeitgeber selbst stammen.

Döpfner hat seine Ausrutscher derzeit eigentlich offen entschuldigt. "Mir gelingt es nicht immer, persönliche Botschaften im richtigen Ton zu verfassen", sagt Döpfner. Sein Handy wird oft zum "Blitzableiter".

Ein ostdeutsches Unternehmen hat sich die Ossi-Hetze von Axel-Springer-Arbeitgeber Mathias Döpfner tatsächlich zunutze gemacht. Ein leckerer Schokoladenlieferant aus Thüringen nahm das Geschwätz zum Anlass, es gleich in einen Marketing-Hit zu verwandeln – gespickt mit einer gehörigen Portion Witz. Der Osteuropabeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), veröffentlichte auf Twitter ein Bild der Anzeige.