Zeugen Jehovas wurden vom NS-Regime verfolgt und ermordet. Nun hat sich der Bundestag einstimmig auf eine Gedenkstätte im Tiergarten für die Gemeinde geeinigt.
Am Donnerstagabend stimmte der Bundestag einem Antrag der Ampel-Regierung und der CDU/CSU zu, im Berliner Tiergarten eine Gedenkstätte für die Zeugen Jehovas zu errichten. Die Abstimmung erfolgte einstimmig. In dem Antrag wird die Bundesregierung aufgefordert, die Errichtung einer Gedenkskulptur für die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas zu fördern.
Im Berliner Tiergarten soll eine Gedenkskulptur für die während des NS-Regimes ermordeten Zeugen Jehovas errichtet werden. Christian Ohde/imago
Um auf das Schicksal ermordeter Religionsgemeinschaften aufmerksam zu machen, soll in Berlin ein Denkmal für die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas errichtet werden. Der Bundestag hat am Donnerstagabend einstimmig einen gemeinsamen Antrag der Ampelkoalition und der oppositionellen CDU/CSU-Bundestagsfraktion beschlossen: Im Berliner Tiergarten soll eine Gedenkskulptur zur Erinnerung an die Verfolgung der Zeugen Jehovas errichtet werden.
„Sie wurden wegen ihrer Religion verfolgt, schikaniert, eingesperrt und ermordet“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Die geplante Gedenkstätte solle dafür sorgen, „dass sie nicht länger vergessene Opfer des Nationalsozialismus bleiben“.
Während der NS-Zeit wurden Zeugen Jehovas massiv verfolgt, weil sie sich dem NS-Terrorregime nicht unterwarfen, den Hitlergruß nicht zeigten und ihre Kinder nicht in die Hitlerjugend schickten. Tausende wurden verschleppt, eingesperrt und gefoltert, mindestens 1700 Mitglieder der Religionsgemeinschaft verloren durch die nationalsozialistische Diktatur ihr Leben.