Habeck findet Razzien gegen die letzte Generation „völlig absurd“

Polizei und Staatsanwaltschaft führten im Mai Razzien bei der letzten Generation durch. Rund 170 Beamte durchsuchten 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben Bundesländern, wie die Staatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten. Der Vorwurf lautet: Gründung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Die Aktivisten bestreiten, kriminell zu sein, obwohl mehrere bereits wegen Straftaten verurteilt und teilweise sogar inhaftiert wurden. Die Razzia wurde von vielen als übertrieben kritisiert. Die Initiative beklagte, ihre Mitglieder fühlten sich „mit Schwerverbrechern behandelt“.

Allerdings findet er auch die Proteste der letzten Generation nicht gut, auch wenn er die Sorgen der Aktivisten wegen der Klimakrise versteht. Aber die politische Frage ist: „Hilft der Protest der Klimabewegung?“ Und das kann ich nicht erkennen.“ Habeck fragte: „Ist der Protest für sich selbst oder ist er dazu da, ein politisches Ziel zu erreichen?“

Der Grünen-Politiker hält es nicht für richtig, Aktivisten der letzten Generation zu kriminalisieren. Seiner Meinung nach waren die Razzien auch übertrieben.

Bundesklimaschutzminister Robert Habeck kann das Vorgehen der Polizei gegen die Klimaaktivisten der letzten Generation nicht nachvollziehen. Er übte sogar scharfe Kritik an den Polizeibeamten. „Die Kriminalisierung, wie Sie es nannten, also Rollkommandos in die Wohnungen von Aktivisten einzubrechen, das ist natürlich völlig absurd“, sagte die Grünen-Politikerin im Interview mit Alexandra Struck vom Jugendwerk der Bundesregierung für Umwelt und Natur Naturschutz bei einer BUND-Veranstaltung am Mittwochabend in Berlin. „Es handelt sich nicht um die Gründung einer Terrororganisation. Nun ja, ich glaube auch nicht, dass das richtig ist.“

Wirtschaftsminister Robert Habeck findet die Kriminalisierung der letzten Generation absurd und kritisiert die Polizei. Kay Nietfeld/dpa