EU-Länder einigen sich auf neues Sanktionspaket gegen Russland

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Einigung zum Sanktionspaket. Mit verschärften Exportbeschränkungen wird es der Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin einen weiteren Schlag versetzen. Es zielt auch auf Institutionen ab, die den Kreml unterstützen. „Unser Anti-Sanktions-Umgehungstool wird verhindern, dass Russland an sanktionierte Waren gelangt.“

Es wird Putins Kriegsmaschinerie einen weiteren Schlag versetzen, da es verschärfte Exportbeschränkungen gegen Einheiten, die den Kreml unterstützen, ins Visier nimmt.

Die Einigung wurde im Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten bei der EU in Brüssel erzielt. Es muss nun von den EU-Ländern akzeptiert werden. Dies gilt jedoch als Formsache.

21.06.2023 | aktualisiert am 21.06.2023 – 13:45 Uhr

Ich begrüße die politische Einigung zu unserem 11. Sanktionspaket.

Unser Antiumgehungsinstrument wird verhindern, dass Russland in die Finger gerät … https://t.co/MlQlxNzNeR

Die Pläne sehen unter anderem die Möglichkeit vor, ausgewählte Exporte in bestimmte Drittländer aufgrund des Verdachts der Umgehung von Sanktionen einzuschränken. Viele Produkte aus den EU-Ländern selbst dürfen seit Monaten nicht mehr nach Russland geliefert werden.

Die EU-Länder haben sich auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Es ist bereits der elfte.

Beispiele für Länder, die zur Umgehung von Sanktionen gegen Russland genutzt werden, sind Kasachstan, Armenien, die Vereinigten Arabischen Emirate und China. EU-Experten bescheinigten der Türkei jüngst, vergleichsweise entschieden auf Hinweise auf eine Umgehung von Sanktionen zu reagieren.

Unmittelbar nach der Vorstellung der Vorschläge für das Sanktionspaket Anfang Mai gab es auch lange Diskussionen darüber, ob einzelne Länder an den Pranger gestellt werden sollten, wenn sie zur Umgehung von Sanktionen gegen Russland genutzt werden. Der Hauptgrund dafür war die Sorge einiger Länder, dass ein mögliches Vorgehen gegen China zu Vergeltungsmaßnahmen und negativen Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen führen könnte. Man einigte sich daher auf ein sehr vorsichtiges Vorgehen.

Die EU-Länder haben sich auf ein neues Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Es umfasst Strafmaßnahmen gegen andere Personen und Organisationen, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen, aber auch ein Instrument gegen die Umgehung bereits verhängter Sanktionen, wie die schwedische Ratspräsidentschaft am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Es handelt sich um das elfte Sanktionspaket der EU-Staaten gegen Russland.

Zu den bisherigen Sanktionen gegen Russland sagte der Kommissionschef kürzlich, dass allein die Exportverbote der EU Waren mit einem Vorkriegshandelsvolumen von rund 50 Milliarden Euro pro Jahr beträfen. Dies entspricht einem Anteil von 55 Prozent. Die EU-Einfuhrverbote für Waren aus Russland betreffen demnach 60 Prozent der Vorkriegsexporte im Wert von rund 90 Milliarden Euro.