„Einmal im Leben“ ist im Sande verlaufen? Neue Offensive der Ukraine angeblich abgewehrt

Die erneute Gegenoffensive der Ukraine erfolgte vor dem Hintergrund des Aufstands der russischen Wagner-Söldner, die in Richtung Moskau marschiert waren, um die russische Militärführung zu stürzen. Später stoppte Wagner-Boss Jewgeni Prigozchin überraschend den Vorstoß. Er soll sich mit einem Teil seiner Truppen in Weißrussland aufhalten. Dass der Wagner-Chef nach dem Ende des Aufstands gegen den Kreml dorthin zog, bereitet dem britischen Ex-General Richard Dannatt große Sorgen. Sollte er dort eine „schlagkräftige Streitmacht“ um sich sammeln, wäre es wieder eine Bedrohung.

Die russische Armee habe Angriffe in vier Frontgebieten, insbesondere in der Region Donezk im Osten und in Saporischschja im Süden, „erfolgreich“ abgewehrt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Zehn der Angriffe konnten in der Nähe von Bachmut in der Ostukraine abgewehrt werden.

Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach von einer „einmaligen Chance“, als am Samstag eine weitere Großoffensive im Osten des Landes angekündigt wurde. Der Aufstand der russischen Wagner-Söldner sei zum richtigen Zeitpunkt gekommen, um die Invasoren an mehreren Frontlinien gleichzeitig anzugreifen, hieß es. Einen Tag später meldet Russland, dass die ukrainischen Angriffe in der Ukraine abgewehrt wurden.

Ukrainische Soldaten beschießen russische Stellungen an der Front in der Region Saporischschja. Efrem Lukatsky/AP

Als die Wagner-Söldner auf Moskau vorrückten, kündigte die Ukraine eine weitere Gegenoffensive im Osten des Landes an. Nach Angaben des Kremls wurde dies nun zurückgewiesen.