Die Ukrainer in Europa sind in vielen Berufen überqualifiziert

Eine Kellnerin wischt einen Tisch im Restaurant sauber. Hannes P. Albert/dpa

Auch Lodewijk Asscher, Berater der EU-Kommission für die Integration ukrainischer Flüchtlinge, lobte Deutschland bei der Vorstellung des Berichts am Dienstag. „Auch Deutschland hat viele Ukrainer aufgenommen und ich denke, aus der Art und Weise, wie sie damit umgegangen sind, kann man viel lernen“, sagte er.

EU-Kommissarin für Migration und Inneres Ylva Johansson sagte, Deutschland sei ein Land, das auch viele Flüchtlinge und Asylbewerber aus anderen Ländern aufnehme. In einigen Teilen des Landes bedeutet dies einen großen Druck auf die Aufnahmeeinrichtungen.

Auch in einem Bericht der EU-Kommission zur Integration der Ukrainer heißt es, dass dies vor allem für Frauen gelte. Schmit sagte, in der EU seien bereits mehr als 1,3 Millionen Arbeitsverträge mit Menschen aus der Ukraine abgeschlossen worden.

Nach Angaben der Europäischen Kommission arbeiten Ukrainer in der EU häufig in Berufen, für die sie überqualifiziert sind. „Aufgrund von Sprachbarrieren und teilweise mangelnder Anerkennung von Qualifikationen arbeiten viele Menschen aus der Ukraine in Berufen, die unter ihrem Qualifikationsniveau liegen“, sagte EU-Kommissar für Arbeit und soziale Gerechtigkeit Nicolas Schmit am Dienstag in Brüssel.

Offenbar fällt es den Ukrainern schwer, auf dem gesamteuropäischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Laut EU-Angaben sind sie für die meisten Jobs überqualifiziert.