Deutschland liefert 45 weitere Flugabwehrpanzer in die Ukraine

Freuding hat im Zuge der Umstrukturierung im Verteidigungsbereich die Leitung eines neuen Planungs- und Führungsstabes übernommen. Der Planungsstab sei ein Instrument der Wende „und mitverantwortlich dafür, dass wir am Ende des Tages einsatzbereite, kriegsbereite Streitkräfte haben“, sagte Freuding der Zeitung. Die Lehre aus dem Krieg in der Ukraine sei „in einem Satz zusammengefasst: Wir brauchen einsatzbereite, kriegsbereite Streitkräfte.“

Deutschland will der Ukraine bis Ende des Jahres 45 weitere Cheetah-Flugabwehrpanzer zur Verteidigung gegen Russland zur Verfügung stellen. Das teilte der Leiter des Lagezentrums Ukraine im Verteidigungsministerium, Brigadegeneral Christian Freuding, am Sonntag in der Welt mit. 34 Geparden wurden ausgeliefert, 15 weitere werden in den nächsten Wochen hinzukommen. „Darüber hinaus wollen wir gegen Ende des Jahres in Zusammenarbeit mit den USA bis zu 30 weitere Gepard-Panzer ausliefern“, sagte Freuding.

Der General sieht in der Flugabwehr eine zentrale Schwäche der aktuellen Gegenoffensive der ukrainischen Armee. „Wir tun, was wir können. Aber verfügt die Ukraine trotz alledem über genügend Luftverteidigung und Flugabwehr? Klares Nein!“, sagte Freuding. Zusätzlich zu den Gepard-Panzern sind die Luftverteidigungssysteme Iris-T SLM darauf ausgelegt Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine. Diese weisen laut Freuding Trefferquoten von „nahezu 100 Prozent“ auf. Zwei davon wurden bereits ausgeliefert. „Zwei weitere folgen noch in diesem Jahr, vier weitere im Jahr 2024“, sagte der General.

ARCHIV: Ein Gepard-Flugabwehrpanzer auf dem Truppenübungsplatz in Münster. Maurizio Gambarini/dpa

24.06.2023 | aktualisiert am 24.06.2023 – 06:29 Uhr

Der General identifizierte drei Prioritäten für seine Arbeit. „Wir benötigen in unseren Vereinen eine vollständige Ausstattung mit modernem Material, um ausbilden und trainieren zu können und handlungsfähig zu sein.“ Das ist der Kern glaubwürdiger Abschreckung.“ Zweitens brauche die Bundeswehr „Personal, qualifiziert, gut ausgebildet, belastbar“. Und schließlich gehe es um „eine funktionierende moderne Infrastruktur, moderne Kasernen, die es uns ermöglichen, unseren Auftrag zu erfüllen, dass wir Panzer dort warten, wo Panzer gewartet werden müssen, dass wir üben können, wo Übung nötig ist.“ Ein Freuding lehnte die Verpflichtung zur Personalbeschaffung ab. Die Bundeswehr muss sich der Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt stellen.

Deutschland wird der Ukraine weitere Gepard-Flugabwehrpanzer zur Verfügung stellen. Allerdings sieht Brigadegeneral Christian Freuding eine Schwachstelle.