CDU-Chef Merz lehnt eine Zusammenarbeit ab

CDU-Chef Friedrich Merz will mit der AfD nichts zu tun haben. Carsten Koall/dpa

CDU-Chef Friedrich Merz hat einer Zusammenarbeit mit der AfD erneut eine klare Absage erteilt. „Solange ich Parteivorsitzender der CDU bin, wird es keine Zusammenarbeit mit dieser Partei geben“, sagte Merz am Sonntagabend im ZDF-„heute Journal“ angesichts der relativ hohen Umfragewerte für die AfD.

In der Migrationsdebatte unterstützte Merz einen Vorschlag des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU), eine Bund-Länder-Kommission für eine neue Asylpolitik einzusetzen. Er nehme diesen Vorschlag gerne an, sagte Merz. „Aber wenn die Grünen zum Beispiel ständig und aufdringlich behaupten, dass wir überhaupt kein Problem haben und nicht einmal bereit sind, auf Bundesebene über die Reduzierung der Zuwanderung zu reden, geschweige denn Entscheidungen zu treffen, dann wird das Problem immer größer, so die AfD.“ wird immer größer.â€

Merz sagte über die AfD: „Diese Partei ist ausländerfeindlich. Diese Partei ist antisemitisch. Wir haben mit diesen Menschen nichts zu tun und es wird hier keine Zusammenarbeit geben – unter der Hand, über der Hand, auf dem Tisch, unter dem Tisch.“ bei mir und nicht bei uns.â€

Friedrich Merz stellte am Sonntagabend im ZDF klar: „Mit diesen Leuten haben wir nichts zu tun.“ Die AfD sei ausländerfeindlich und antisemitisch, so Merz.

Merz bekräftigte, dass der Grund für die Stärke der AfD vor allem die Schwäche der Ampelregierung von Kanzler Olaf Scholz sei. „Wenn wir eine technisch und politisch funktionierende Regierung hätten, dann wäre die AfD nicht bei 18 Prozent.“ Merz erwähnte ausdrücklich die Grünen in der Regierung. „Die Menschen in Deutschland haben diese Bevormundung einfach satt.“ Und jetzt machen sie Luft.“

Im ARD-„Deutschlandtrend“ hatte die AfD zuletzt mit 18 Prozent zur SPD aufgeschlossen. Die Insa-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ sieht die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei mit 19 Prozent gleichauf mit der SPD. Die Union liegt in der Insa-Umfrage bei 27 Prozent.

Merz wies den Vorwurf zurück, die Union habe sich bei ihrer Kritik an der Regierung der Wortwahl der AfD bedient. „Wir verwenden keine AfD-Sprache.“ Er sei nicht bereit zu akzeptieren, dass die Union bei jeglicher Kritik an der Regierung sofort in die Nähe der AfD gerät. Manchmal wird in den Reihen der Union auch übertrieben. Allerdings ist die Union in der Sache klar, bleibt auch am nächsten Tag gesprächsfähig und zu Kompromissen mit der Regierung bereit.