Annäherung an China? Joe Biden verspricht Treffen mit Xi

Die Spannungen zwischen den beiden Großmächten hatten zuletzt spürbar zugenommen. Im Südpazifik droht ein gewaltiger Showdown. Inmitten all des Säbelrasselns der letzten Monate nehmen die USA und China nun einander die Hand.

Kurz vor dem China-Besuch von US-Außenminister Blinken sind völlig neue Töne von Biden zu hören. Es klingt fast so, als würde der US-Präsident Chinas Führung schützen.

Vor dem Besuch von US-Außenminister Antony Blinken in China versprach Präsident Joe Biden, sich in naher Zukunft mit Präsident Xi Jinping zu treffen. „Ich hoffe, Xi in den kommenden Monaten erneut zu treffen und über legitime Differenzen zu sprechen, die wir haben, aber auch über Bereiche, in denen wir miteinander auskommen können“, sagte Biden am Samstag während einer Reise nach Philadelphia, Pennsylvania.

Die Beziehungen zwischen den beiden Großmächten sind aus mehreren Gründen angespannt. Chinas Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine, Pekings Drohungen gegen die demokratische Inselrepublik Taiwan und der anhaltende Handelsstreit zwischen den beiden Ländern sorgen für Streit. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sieht die größte geopolitische Herausforderung in China. China wiederum wirft den USA hegemoniale Ambitionen vor.

US-Präsident Joe BidenLaurence Kesterston/Imago

Blinken beginnt an diesem Sonntag einen Besuch in China. Es ist seine erste Reise in die Volksrepublik als US-Chefdiplomat. Die Gespräche in Peking waren ursprünglich für Februar geplant. Wegen des Verdachts eines chinesischen Spionageballons über den USA sagte Blinken die Reise jedoch kurzfristig ab. Biden spielte diesen Vorfall am Samstag herunter: Er glaubt nicht, dass die Führung in Peking wusste, wo sich der Ballon befand oder wie er ausgerüstet war. „Ich denke, es war peinlicher als beabsichtigt.“