Amoklauf in einem LGBT-Club in Colorado: lebenslange Haftstrafe nach Schuldeingeständnis

In den letzten Jahren kam es in den USA immer wieder zu Angriffen auf LGBTQ-Bars und -Clubs. Bei dem tödlichsten Anschlag seiner Art kamen 2016 in einem Nachtclub in Orlando, Florida, 49 Menschen ums Leben.

Der mit einem halbautomatischen Gewehr bewaffnete Schütze wurde schließlich von mehreren Gästen überwältigt und von der Polizei festgenommen. Später wurde er in mehr als 300 Fällen angeklagt. Darunter war der Vorwurf eines Hassverbrechens, das in den USA als besonders schwerwiegend gilt.

Sieben Monate nach dem tödlichen Schusswaffenanschlag, bei dem fünf Menschen in einem LGBTQ-Nachtclub in Colorado ums Leben kamen, hat sich der Schütze schuldig bekannt. Anderson Lee Aldrich, 23, erschien am Montag vor einem Gericht im El Paso County und bekannte sich unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes schuldig. Er wird den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen müssen.

Anderson Aldrich hat im November in Colorado fünf Menschen erschossen und viele weitere verletzt. Der 23-Jährige bekannte sich nun schuldig.

„Ich muss die Verantwortung für das übernehmen, was passiert ist“, sagte Aldrich der Nachrichtenagentur AP. Der 23-Jährige, der sich selbst als nicht-binär bezeichnet, eröffnete am 19. November 2022 das Feuer im Nachtclub Club Q in Colorado Springs und tötete dabei fünf Menschen. 18 weitere Menschen wurden bei dem Angriff teils schwer verletzt.

Das genaue Motiv des Angreifers ist noch unklar, auch wenn die Staatsanwaltschaft Homophobie hinter dem Angriff vermutet. Aufgrund des Schuldeingeständnisses wird es nun jedoch keinen Prozess mehr geben, in dem diese Frage hätte ausführlich behandelt werden können. Stattdessen wird von Aldrichs Anwälten erwartet, dass sie einen Deal mit der Staatsanwaltschaft aushandeln, der weiterhin eine lebenslange Haftstrafe für den 23-Jährigen vorsieht.

Vor dem Tatort in Colorado Springs gedachten trauernde Familien der Opfer mit Sternen und Regenbogenfahnen David Zalubowski/AP