Amerikaner sollen geheime Gespräche mit Sergej Lawrow geführt haben

Der russische Außenminister Sergej LawrowSNA/image

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Es gibt keine offiziellen Friedensverhandlungen zum Ukraine-Krieg – doch hinter den Kulissen sprechen offenbar ehemalige US-Beamte mit prominenten Russen.

Sergej Lawrow soll sich im April mit Mitgliedern der Gruppe in New York treffen. Das Treffen soll mehrere Stunden gedauert haben. Es wurden einige der „sensibelsten Fragen“ des Ukraine-Krieges besprochen, darunter das Schicksal der von Russland besetzten Gebiete und die Suche nach einer für beide Seiten akzeptablen diplomatischen Lösung. Ziel war es auch, mit dem Treffen die Kommunikationskanäle mit Russland offen zu halten. Auch der amerikanische Präsident Joe Biden wusste von dem Treffen. Lawrow reiste im April zu einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in die USA.

Berichten zufolge hat eine Gruppe ehemaliger hochrangiger US-Beamter geheime Gespräche über den Krieg in der Ukraine mit Russen geführt, von denen angenommen wird, dass sie dem Kreml nahestehen. An einem Treffen soll auch der russische Außenminister Sergej Lawrow teilgenommen haben. Das berichtet das amerikanische Nachrichtenportal NBC News am Donnerstag. Bei den Gesprächen soll es um mögliche Friedensverhandlungen gegangen sein. NBC beruft sich auf Informationen aus internen Kreisen. Ein Dutzend mit den Gesprächen vertraute Personen bestätigten dies.

Solche Diskussionen sind unter Diplomaten als „Track Two Diplomacy“ bekannt, eine Form des inoffiziellen Engagements, an dem Privatpersonen beteiligt sind, die derzeit nicht in der Regierung sind – oder im Fall des Lawrow-Treffens „Track 1.5“, also offizielle Beamte sind nur an einem Ende des Gesprächs beteiligt.