Erster Sprinter unter zehn Sekunden: Jim Hines ist tot

100-Meter-Olympiasieger und Ex-Weltrekordhalter Jim Hines ist tot. Er war der erste Sprinter der Welt, der die 10-Sekunden-Marke durchbrach und damit Leichtathletikgeschichte schrieb.

Ob es sich bei dieser Zeit um eine Verbesserung gegenüber dem Weltrekord handelte, war zunächst unklar, doch der Leichtathletik-Weltverband entschied: Die 9,95 Sekunden seien schneller als die von Hand gemessenen 9,9 Sekunden. Damit war Hines auch der erste Läufer, der mit elektronischer Zeitmessung die 10-Sekunden-Marke durchbrach.

Jim Hines schrieb 1968 Leichtathletik-Geschichte. Er war der erste Mann, der die 100 Meter in weniger als zehn Sekunden sprintete.

Der erste Sprinter unter zehn Sekunden ist tot. Joe Hines war 76 Jahre alt. Horstmüller/imago

Hines spielte zunächst Baseball, bis ein Leichtathletiktrainer sein Talent erkannte und ihn zu einem Weltklasseläufer entwickelte. Im Alter von 17 Jahren gehörte er über 100 Yards (91,44 Meter) zu den 20 schnellsten Sprintern der Welt.

Der US-Amerikaner sei am vergangenen Samstag im Alter von 76 Jahren gestorben, wie der Leichtathletik-Weltverband unter Berufung auf US-Beamte mitteilte.

Bei den US-Meisterschaften 1968 lief Hines einen handgezeiteten Weltrekord von 9,9 Sekunden. Im Finale der Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt am 14. Oktober 1968 gewann er das 100-Meter-Finale vor dem Jamaikaner Lennox Miller und seinem Landsmann Charles Greene in elektronisch gemessenen 9,95 Sekunden.

05.06.2023 | aktualisiert am 05.06.2023 – 19:50

In der 4×100-Meter-Staffel lief er mit Greene, Mel Pender und Ronnie Ray Smith in 38,2 Sekunden den zweiten Weltrekord und den zweiten Olympiasieg. Ende 1968 beendete er seine Karriere und stand noch in der NFL American Football League bei den Miami Dolphins und den Kansas City Chiefs unter Vertrag.