Deutsche „Bowling-Brüder“ beschädigen ihr Schweigen

Münster: Die acht Männer, die wegen Brandstiftung auf Mallorca in Gewahrsam blieben, stehen nach ihrer Ankunft in Deutschland gemeinsam am Terminal des Flughafens Münster-Osnabrück. Helmut P. Etzkorn/dpa

Die in die Brandstiftung auf Mallorca verwickelten Touristen aus Deutschland haben ein Jahr nach dem Vorfall ihr Schweigen gebrochen. Die 13 angeblichen Cone-Brüder haben am Mittwoch mit ihren Anwälten eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie versichern: „Wir haben die spanische Regierung von Anfang an akzeptiert und werden dies auch weiterhin tun.“ Die Erstprüfung ist noch nicht abgeschlossen. Ob es tatsächlich zu einem Eingriff auf der spanischen Urlaubsinsel kommt, ist noch nicht absehbar.

Den Deutschen wird vorgeworfen, kurz nach ihrer Ankunft am 20. Mai 2014 einen Brand in der Nähe des Ballermanns an der Playa de Palma gelegt zu haben. Dabei sollen sie Zigaretten und Alkohol von der Veranda ihres Urlaubsortes auf das Strohdach geworfen haben vom Balkon des unten aufgeführten Restaurants „Why not Mallorca“. Die von Deutschen besetzte Bank wurde beschädigt. Ein Bordell, eine private Wohnung oder Eigentumswohnung sowie Teile des nahegelegenen Resorts wurden beschädigt. Die Reisenden lehnen es ab, für das Feuer verantwortlich zu sein.

Den 13 Touristen wird vorgeworfen, vor einem Jahr einen Brand in der Nähe des Ballermanns gelegt zu haben. Die Situation gegen sie ist immer noch andauernd.

Die überwiegend jungen Männer versichern derzeit, dass sie „immer noch an die spanische Justiz glauben“. Sie blieben daher „hoffnungsvoll“ und wünschten sich „ein hervorragendes Endergebnis nach einer vollständigen Bewertung aller relevanten entlastenden Faktoren“. „Es gibt noch viel Klärungsbedarf“, betonen sie.

Das Team bestand aus 13 Touristen. Unter ihnen wurde am Tag nach dem Brand ohne Probleme gestartet. Vier weitere konnten das Gefängnis nach etwa zwei und einer halben Woche auf Kaution verlassen. Die verbleibenden acht Personen wurden etwa zwei Monate lang in Gewahrsam gehalten, bevor sie nach Hause fliegen konnten.