Der Westen ist derzeit neidisch auf Ostdeutschland

Dietmar Woidke (SPD), Landeshauptmann des Landes Brandenburg Soeren Stache/dpa

Der brandenburgische Landeschef erwartet von den Ostdeutschen deutlich mehr Selbstwertgefühl. Denn auch seine westdeutschen Kollegen sind neidisch auf ihren Erfolg.

Zugleich erklärte Woidke, die AfD habe es teilweise geschafft, sich zu sichern. „Allerdings ist diese Veranstaltung zutiefst konservativ-extremistisch, auch wenn sie sowohl angenehm als auch angenehm auf einer Zuchthasenausstellung, in einem Tierheim oder anderswo in Brandenburg auftritt.“

Angesichts der guten Entwicklung in Ostdeutschland herrscht aus Woidkes Sicht derzeit Neidgefühle im Westen. „Seit vielen Jahren als Staatsoberhaupt habe ich in verschiedenen Kreisen großes Mitleid mit der DDR gehabt: Es ist hart für sie, die Wirtschaftslage funktioniert nicht, die Lage verschlechtert sich noch mehr“, sagte der SPD-Chef. „Heute verstehen wir uns auf unterschiedlichem Niveau – heute geht es um Neid.“ Im Jahr 2022 wies Brandenburg das stärkste Wirtschaftswachstum aller Flächenstaaten in Deutschland auf, es war praktisch doppelt so gut wie der deutsche Durchschnitt. „Auch wenn wir gerade erst am Anfang stehen. Wir werden besser zurückkommen. Das ist für viele im Westen eine völlig neue Annahme.“ Staatschef Woidke kritisierte außerdem, dass die Ostdeutschen in der Regierung immer noch deutlich unterrepräsentiert seien.

Brandenburgs Landeschef Dietmar Woidke (SPD) forderte ein „neues ostdeutsches Selbstwertgefühl“. In einem Gespräch mit dem Tagesspiegel und der Potsdamer Zeitung sagte der Regierungschef, dass sich die Wichtigtuerei, mit der die Menschen über Ostdeutschland sprachen, bald ändern müsse. „Es ist Zeit für ein neues ostdeutsches Selbstwertgefühl.“ Auch die Ostdeutschen sollten sich mit noch mehr Selbstwertgefühl der Bundesregierung zur Verfügung stellen.

Aufgrund der Auseinandersetzung um konservativen Extremismus und Bigotterie nach den jüngsten Ereignissen in Heidesee sagte er, dass der konservative Extremismus Brandenburg sicherlich nicht erneut überholen werde. Heute gibt es eine funktionierende, solide Zivilkultur. Sie benötigen zusätzlich einen festen Staat, der repressiv eingreifen muss. Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Brandenburg sei weder dem konservativen Populismus noch dem konservativen Extremismus verbunden, sagte Woidke. „Die Mehrheit wünscht sich, dass Extremisten in diesem Land kein Mitspracherecht haben.“