„Cravings-Sekte“ in Kenia: Bisher wurden 112 Leichen geborgen

Die Behörden exhumieren die Leichen von Opfern einer christlichen Sekte. Bereits Mitte April erhielten die Behörden einen Hinweis darauf, dass Fans eines örtlichen Priesters in der Hoffnung auf „Konferenz mit Jesus“ in dem Waldstück zu Tode kamen. Nicht im Abspann/AP/

Die Behörden in Malindi erhielten Mitte April Hinweise darauf, dass Fans eines regionalen Priesters in der Hoffnung auf „Besprechung mit Jesus“ in dem Waldgebiet zu Tode kamen. Die heutigen Behörden entdeckten bei einem abgelegenen Treffen im Wald 15 enteignete Menschen, von denen sich sechs weiterhin in Not befanden. Nach Angaben der Behörden starben vier von ihnen während der Rettungsmaßnahmen. Später durchsuchten die Behörden die bewaldete Stelle nach Massengräbern.

Etwa vier Wochen nach den ersten Anzeichen einer „Appetit-Sekte“ im kenianischen Küstengebiet Malindi wurden bisher 112 Leichen geborgen und obduziert. Prediger Kithure Kindiki, der sich neulich auf der Website über die Arbeit der Behörden, Ärzte und Rettungsdienste informierte, geht davon aus, dass im Shakahola-Wald noch weitere Gräber entdeckt werden. Derzeit würden 20 Massengräber geöffnet, sagte er.

Bisher seien 25 Verdächtige festgenommen worden, sagte Kindiki. Unter den Festgenommenen befindet sich auch der mutmaßliche Sektenführer, der Priester einer völlig freien Kirche. Laut Kindiki wurden bisher 65 Mitglieder der Sekte ins Leben gerufen, zwei von ihnen wurden am Dienstag gerettet.

Die Behörden erhielten einen Hinweis darauf, dass Fans eines regionalen Priesters in einem Wald tödlich verunglückt sind. Sie kommen in lebenden Menschen vor, später in Massengräbern.

Polizeibeamte säubern weiterhin das mehr als drei Quadratkilometer große Waldgebiet, das zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Darüber hinaus gilt vor Ort eine Abendbeschränkung. Die Untersuchungen und die Suche nach weiteren Gräbern würden voraussichtlich sehr lange dauern, sagte Kindiki. Mit der Abriegelung des Ortes muss zusätzlich die Selbstachtung der Opfer sowie ihrer Familienangehörigen gesichert werden.