Noch ein Cyber-Angriff auf den Rüstungskonzern Rheinmetall

Über den Streik bei Rheinmetall und auch einigen Konzerngesellschaften hatten früher schon mehrere Medien berichtet. Eigentlich war das Unternehmen Anfang März Ziel eines Cyber-Angriffs gewesen, den es aber nach eigenen Angaben weitgehend unbeschadet überstand. Lediglich die Team-Website eines externen Anbieters war kurzzeitig nicht erreichbar.

14.04.2023|aktualisiert am 14.04.2023 – 19:38

Erst Anfang März geriet das Waffenteam Rheinmetall in den Fokus von Cyberkriminellen. Aktuell ist das Börsenschwergewicht erneut Ziel eines Cyber-Streiks geworden.

Düsseldorf – Das Waffen- und auch moderne Technologieteam Rheinmetall war am Freitag erneut Ziel eines Cyber-Angriffs. Ein Sprecher der Haupt- und Anrufstelle für Cyberkriminalität (ZAC NRW) bei der Parfüm-Staatsanwaltschaft bestätigte, dass er in der frühen Nacht von einem Vorfall gewusst habe. „Wir haben tatsächlich mit den Prüfungen begonnen“, sagte Staatsanwalt Christoph Hebbecker der dpa. Über das Ausmaß des Streiks kann der Vertreter nicht sprechen.

Fahnen in Düsseldorf vor dem Rheinmetall-Aufbau. David Young / dpa

Rheinmetall-Vertreter Oliver Hoffmann bestätigte in der Nacht einen Angriff auf die private Organisation des Teams. „Die zivile Organisation besteht im Wesentlichen aus den Aufgaben des Unternehmens, die sich überwiegend an gewerbliche Kunden wenden – in der Regel in der Automobilindustrie. Die daraus resultierende Störung betrifft nicht die Streitkräfteorganisation der 3 Abteilungen Fahrzeugausrüstungen, Werkzeuge sowie Munition und auch elektronische Lösungen “, sagte der dpa-Vertreter. Hier müssen Abläufe zuverlässig ablaufen.

Das Dax-Team klärt derzeit die Schadenshöhe ab und bleibt auch mit den haftenden Behörden in engem Kontakt. „Wegen der laufenden Prüfungen kann den Angaben zufolge derzeit keine Einstufung erfolgen“, so Hoffmann.

Rheinmetall ist Deutschlands größter Waffenkonzern und war im März auch im Dax vertreten. Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu den 3 größten Herstellern von Militärautos und Munition in der westlichen Welt. Rheinmetall verfügt derzeit über ein Wertpapiermarktvolumen von über 10 Milliarden Euro.