Waldbrand bei Jüterbog breitet sich aus: Löschung mit Flugzeugen

In der Vergangenheit hatte es tatsächlich doppelte Brände auf der Website des bisherigen Grundausbildungsortes gegeben. Im Jahr 2019 brannte dort nach Angaben der Region 750 Hektar Wald.

Der Landkreis Harz hat mit einem polnischen Löschflugzeugführer einen Vertrag abgeschlossen, der eine kontinuierliche Einsatzbereitschaft während der Waldbrandperiode gewährleistet. Je nach Region kostet dies 150.000 Euro pro Periode. Das polnische Löschflugzeug soll den Feuerwehrleuten vor Ort eine schnelle und unbürokratische Hilfe ermöglichen. Dies ist auch eine Folge der extremen Waldbrandperiode im Jahr 2022. Das Flugzeug ist üblicherweise auf dem Landeplatz Ballenstedt (Harzgebiet) stationiert.

Die Landesfeuerwehr Brandenburg sieht keinen unmittelbaren Bedarf an Löschflugzeugen und hält auch den Einsatz von Hubschraubern für sinnvoller. Bei der Bekämpfung von Bränden aus der Luft werde nach einem anderen Weg gesucht, erklärte der Leiter der Landesfeuerwehr, Rolf Fünning, im April. Die Feuerwehr werde diese Möglichkeit der Brandbekämpfung sicherlich „nicht grundsätzlich ausschließen“. Die brandenburgische Topographie, der weniger komplexe Löschwasserverbrauch und die bereits getätigten Anschaffungen machten die Brandbekämpfung mit einem Löschhubschrauber besonders praktisch, hieß es.

Der Waldbrand in einem mit Munition infizierten Ort in der Nähe von Jüterbog (Teltow-Fläming) hat sich trotz des Einsatzes von Flugzeugen zur Löschung des Feuers immer weiter ausgebreitet. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Rico Walentin, erklärte am späten Donnerstagabend, dass zum Zeitpunkt der Messung um 22 Uhr derzeit ein Feuer auf rund 27 Hektar herrschte. „Der Spread erhöht sich einigermaßen und auch allmählich.“ Die Brandbekämpfung aus der Luft soll am Freitag fortgesetzt werden. Es werde auch geprüft, ob es ebenfalls aus dem Boden entfernt werden könne, sagte Walentin.

Jüterbog: Eine Drohnenaufnahme zeigt verkohlte Bäume bei einem Waldbrand an einem mit Munition infizierten Ort in der Nähe von Jüterbog (Teltow-Fläming). Landkreis Teltow Fläming/dpa

Nach Angaben des Einsatzleiters der Feuerwehr muss in der Nacht zum Donnerstag ein zweites Löschflugzeug eintreffen. Walentin geht davon aus, dass zwei Hersteller am Freitag Wasser auf den brennenden Ort schütten werden. Ob noch ein Helikopter angeboten wird, ist noch ungewiss. Am Freitagabend soll zunächst eine Brandwache eingerichtet werden.

Die Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt klimabedingt. „Da es jeden Tag keinen Niederschlag gibt, wird die Gefahr von Waldbränden zunehmen“, sagte der Waldbrandschutzpolizist des Landes, Raimund Engel. Tatsächlich wurden die Brände frühzeitig erkannt und rechtzeitig gelöscht.

01.06.2023|aktualisiert am 01.06.2023 – 21:16

Der Brand in Brandenburg hat in der Nacht zum Donnerstag 27 Hektar Fläche heimgesucht. Die Brandbekämpfung aus der Luft soll am Freitag fortgesetzt werden.

Bei großen Waldbränden in Brandenburg wurden sogar Hubschrauber der Bundeswehr eingesetzt, um diese aus der Luft zu löschen. „Das ist ein Experiment, das wir hier durchführen“, sagte Walentin über das noch brandneue Einsatzflugzeug. „Damit sammeln wir erste Expertise.“ Das Löschflugzeug stammt aus dem Harz in Sachsen-Anhalt. Der Harzer Feuerwehrleiter Kai-Uwe Lohse sagte, die Anfrage sei am Mittwochabend eingegangen – nach den erforderlichen Vorbereitungsarbeiten sei das Flugzeug am frühen Donnerstagmorgen abtransportiert worden.

In der Nacht zum Mittwoch war es auf einem ehemaligen Grundübungsplatz zu einem Brand gekommen. Aufgrund der dort vorhandenen Altmunitionsgefahr könne die Feuerwehr nicht vom Boden aus eingreifen, wie aus der Umgebung hervorging. Zum Einsatz kam ein Löschflugzeug aus dem Harz, dann ein Regierungshubschrauber, wie Feuerwehreinsatzkommandant Rico Walentin sagte.

Dem Gebiet zufolge liegt der betroffene Waldstandort in der Nähe der Gemeinde Felsentreu. Grundstücke seien weit entfernt und nicht gefährdet, hieß es am frühen Morgen von der örtlichen Feuerwehr. Verfahrensleiter Walentin meldete Zündungen auf der brennenden und mit Munition beladenen Fläche. Man kann ihnen nicht viel zuhören.

Eine Drohnenaufnahme zeigt einen Waldbrand an einem mit Munition infizierten Ort in der Nähe von Jüterbog (Teltow-Fläming). Landkreis Teltow Fläming/dpa