SPD-Landesvorsitzender Saleh will die schwarz-rote Bundesregierung leiten

Am Sonntag, nach der eigentlichen Auszählung der Stimmzettel, gaben Giffey und auch Saleh das Ergebnis der Teilnehmerabstimmung zum Gewerkschaftsvertrag mit der CDU bekannt. Eine knappe Mehrheit von 54,3 Prozent wählte die schwarz-rote Gewerkschaft, die Giffey und auch Saleh eigentlich befürwortet hatten. Es gab viel Widerspruch von der Veranstaltung. Zahlreiche Kreisverbände hatten sich tatsächlich gegen Rot und auch Schwarz ausgesprochen und auch die Berliner Jusos arrangierten einen Krieg dafür.

Saleh ist seit Ende 2020 zusammen mit Franziska Giffey Vorsitzender der Landes-SPD und seit 2011 auch deren gesetzgebender Gruppenleiter in der Berliner Legislative. Danach leitete er das Arbeitsteam der Stadt der Vielfalt zu Themen wie Vielfalt, Anpassung und Auch Antidiskriminierungsvereinbarungen mit der CDU, es gab Vermutungen, dass er im nächsten US-Senat die gleichnamige US-Senatsabteilung für Arbeit, Soziales und auch Assimilation übernehmen könnte. Die stellvertretende Landesvorsitzende Cansel Kiziltepe wird für den Arbeitsplatz übernommen. Wie genau ihre US-Senatsfraktion zusammengesetzt ist, will die SPD am Montagabend sehr früh vorstellen.

Raed Saleh, Landesvorsitzender der SPD Berlin und zugleich Vorsitzender des SPD-Legislativteams im Berliner Landtag. Carsten Koall/dpa/Archivfoto

Berlins SPD-Fraktionsvorsitzender und Landesvorsitzender Raed Saleh rechtfertigte seine Entscheidung, nicht Mitglied des schwarz-roten US-Senats zu werden, mit dem Wunsch, ein Rehabilitant für dessen Amt zu sein. „Ähnlich wie bei meiner Veranstaltung zum Tarifvertrag habe ich eine klare Entscheidung getroffen“, sagte Saleh der Deutschen Presse-Firma. „Ebenso wie ich während der Gewerkschaftsarbeit das wichtige Team der Stadt der Vielfalt geführt habe, werde ich sicherlich nicht der neuen Landesregierung angehören, aber ihre Aufgabe, insbesondere die der CDU, als Staat auf jeden Fall prüfen und auch den Vorsitzenden des Legislativteams und bei Bedarf auch Abhilfe schaffen.

Raed Saleh möchte nicht in den US-Senat eintreten. Der SPD-Politchef sieht sein Wirken woanders – und will auch auf die Landesregierung aufpassen.