So viele Fälle passieren in Berlin und Brandenburg

Diese würden vor Ort der Bundespolizei übergeben. „Wir melden konsequent jeden Fall von Vandalismus und sichern zivilrechtliche Ansprüche gegen die Täter ab“, sagte Sicherheitschef Rischke. Die Deutsche Bahn schätzte den durch solche Vorfälle verursachten Schaden auf fast 40 Millionen Euro.

Darauf setzen neben Personalkontrollen auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen 1,2 Millionen Euro für die Beseitigung von Graffiti-Schäden ausgegeben, sagte ein Sprecher. Im Jahr 2020 waren es 1,4 Millionen Euro.

Mehr als zwei Drittel der Fälle von Vandalismus bei der Deutschen Bahn sind Graffiti – und der größte Anteil davon passiert in Berlin und Brandenburg. Ein Sechstel der Graffiti in Deutschland landet in diesen beiden Bundesländern in den Zügen. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) mit. Damit ist der Vandalismusanteil an den Schienen in Berlin und Brandenburg überdurchschnittlich hoch.

In Berlin und Brandenburg kommt es überdurchschnittlich häufig zu Graffiti-Vandalismus. Insgesamt sind die Schäden jedoch rückläufig.

19.06.2023 | aktualisiert am 19.06.2023 – 06:26 Uhr

„Zahl und Umfang der Graffiti-Fälle sind in den letzten Jahren zurückgegangen“, sagte der BVG-Sprecher. Im Zeitraum 2020 bis 2022 konnten die betroffenen Flächen an U-Bahn-Wagen um rund 40 Prozent reduziert werden. Dennoch führen solche Schäden immer wieder zu Ausfällen im Nahverkehr. „Wenn Scheiben oder sicherheitsrelevante Elemente wie Türknöpfe oder Warnleuchten verschmiert sind, müssen wir die Fahrzeuge sofort von der Straße nehmen“, sagte der Sprecher.

Nach Angaben der Bundespolizei wurden allein in Berlin im Jahr 2022 fast 3.670 Fälle von Graffiti-Graffiti registriert. In diesem Jahr waren es im Zeitraum Januar bis April etwas mehr als 1.500.

„Unsere Spezialteams arbeiten bei der Bekämpfung von Vandalismus und Graffiti eng mit der Bundespolizei zusammen“, erklärte DB-Sicherheitsleiter Hans-Hilmar Rischke. Von Januar bis Mai dieses Jahres wurden fast 1.200 Tatverdächtige festgenommen – darunter mehr als 300 Sprayer auf frischer Tat. Nach Angaben der Deutschen Bahn fassen die Sicherheitskräfte jedes Jahr mehr als 3.200 Verdächtige. Ein Viertel davon sind Sprüher.

Dem Bericht zufolge wird Graffiti auf der Bahn 2022 bundesweit einen Schaden von 12,1 Millionen Euro verursachen. Dies ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Für 2021 bezifferte die Bahn den Schaden auf 12,2 Millionen Euro. Dies ist nach Angaben des Konzerns auch auf bessere Kontrollen und Schutzmaßnahmen zurückzuführen.

Die Deutsche Bahn versucht, Schäden durch Vandalismus zu reduzieren, indem sie beispielsweise Fahrzeuge mit einem Schutzanstrich versieht und an Bahnhöfen Folien oder Beschichtungen anbringt. Darüber hinaus wird Videotechnik eingesetzt, um der Bundespolizei die Identifizierung von Verdächtigen zu erleichtern.

In Berlin findet man besonders viele Graffiti in Zügen der Deutschen Bahn. Joko/imago