Mehr als 1500 Meldungen zum Thema „Post-Vac-Syndrom“ in Deutschland

Ein Mann erhält im Impfzentrum eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19. Mittlerweile häufen sich die Meldungen über das „Post-Vac-Syndrom“. Sven Hoppe/dpa

Der Zeitraum zwischen den Impfungen ist jeweils unterschiedlich. Zu den möglichen „Post-Vac-Syndromen“ heißt es im Bulletin auch, dass die Symptome denen bei Langzeit- oder Post-Covid-Patienten ähneln. Erwähnt werden das Chronische Müdigkeitssyndrom/Myalgische Enzephalomyelitis (CFS/ME) und das Posturale Tachykardie-Syndrom (POTS) einschließlich Symptomen, die als „Post-Exertional Malaise“ (PEM, Unwohlsein nach Anstrengung) bekannt sind.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden in Deutschland von Dezember 2020 bis Anfang April 2023 mehr als 192 Millionen Corona-Impfungen durchgeführt, hauptsächlich in den Jahren 2021 und 2022. Mehr als 59 Millionen Menschen erhielten mindestens eine Grundimmunisierung.

Die Impfdaten werden vom RKI nur noch in größeren Abständen und mit zeitlicher Verzögerung veröffentlicht. Die Ständige Impfkommission empfiehlt weiterhin jährliche Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen, darunter alle Menschen über 60 Jahre und für Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie für medizinisches und pflegerisches Personal.

Die Verdachtsfälle eines „Post-Vac-Syndroms“ häufen sich. Zu den Symptomen gehören unter anderem ein Müdigkeitssyndrom und ein spezifisches Unwohlsein.

Seit Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus Ende 2020 sind beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 1.547 Meldungen über vermutete Impfnebenwirkungen der Kategorie „Post-Vac-Syndrom“ eingegangen. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten PEI-Bulletin zur Arzneimittelsicherheit hervor. Die Statistik umfasst daher alle Fälle bis zum 15. Mai 2023.