Jeder dritte Auszubildende lebt von deutlich weniger als 800 Euro im Monat

Ein Drittel der Auszubildenden in Deutschland muss monatlich deutlich weniger als 800 Euro ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Studierendenwerks (DSW), die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde. Demnach haben elf Prozent auch deutlich weniger als 400 Euro im Angebot – also jugendlichere Konditionen. Die Studie basiert auf Informationen von fast 188.000 Teilnehmern einer Studie im Sommersemester 2021.

„Wir sehen durchaus eine gesellschaftliche Polarisierung“, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl. „Auf der einen Seite haben wir 25 Prozent derjenigen, denen es finanziell gut geht und die einigermaßen überleben können. Wir haben auch ein gutes Drittel der Auszubildenden, deren finanzielle Situation prekär ist.“ Gefährlich ist die Situation von Menschen, die weiterhin Gefahr laufen, in die Armut abzurutschen. Der größte Kostenfaktor ist die Miete: Im Jahr 2021 waren es rund 410 Euro monatlich.

Elf Prozent der Auszubildenden stehen zudem deutlich weniger als 400 Euro im Monat zur Verfügung. Es besteht die Gefahr, dass Auszubildende in die Armut abrutschen.

Anbuhl erwähnte, dass die Informationen gesammelt wurden, bevor die Lebenshaltungskosten zu steigen begannen. „Seitdem wird der Wohnraum für Auszubildende in deutschen Städten immer knapper und die Preise steigen weiter. Der Mangel an günstigen Immobilien ist ein brennendes gesellschaftliches Problem unserer Zeit.“ Er interessierte sich für das Bildungsministerium und lernte, die Kredite für Praktikanten regelmäßig an die Zinsen und das Einkommen anzupassen.

Eine Schülerin ruht neben ihrem Bett in einer Wohnung oder Eigentumswohnung und arbeitet mit ihrem Laptop. Ein Drittel der Auszubildenden lebt von deutlich weniger als 800 Euro im Monat. Christine Klose/dpa