Demnach zahlen Bankkunden durchschnittlich 11,22 Prozent Zinsen, wenn sie ihr Girokonto überziehen und damit den Dispokredit in Anspruch nehmen. Im Jahr 2022 lag der durchschnittliche Dispozins noch bei 9,43 Prozent, schreibt test.de.
Sie können Ihr Konto bis zu einem bestimmten Limit überziehen – eine Ausschöpfung des Dispokredits ist jedoch selten eine gute Idee. Benjamin Nolte/dpa
Wer auf seinem Konto in den Dispo rutscht, muss derzeit mit saftigen Zinsen rechnen. Das zeigt eine Untersuchung. Zum Glück gibt es günstigere Alternativen.
Stattdessen sollten Sie prüfen, ob die Aufnahme eines Ratenkredits sinnvoll ist. Sie leihen sich einen bestimmten Betrag und zahlen in der Regel jeden Monat feste Beträge zurück. Der Ratenkredit ist meist die günstigere Alternative. Laut test.de gibt es ihn je nach Laufzeit und Kredithöhe bereits ab vier Prozent.
Auch hier zeigt sich, dass sich ein Vergleich der Angebote lohnt. Entscheidend sind nicht die Raten, sondern der effektive Jahreszins – Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, diesen Wert anzugeben.
Hier ein konkretes Beispiel: Jemand nimmt einen Ratenkredit über 10.000 Euro mit einer Kreditlaufzeit von 36 Monaten auf. Dann liegt der effektive Jahreszins dafür derzeit zwischen 0,68 Prozent und 8,59 Prozent. Das zeigt ein Schnellcheck bei FMH Finanzberatung (Stand 7. Juni).
Die Zinsspanne ergibt sich dadurch, dass die genaue Höhe des effektiven Jahreszinses je nach Anbieter und Bonität des Kunden – also Bonität – unterschiedlich ist. Die Zinsen für den Ratenkredit liegen derzeit deutlich unter den Dispozinsen.
Lange Zeit waren die Zinsen für den Dispokredit im Durchschnitt gesunken. Doch eine Studie der Stiftung Warentest zeigt, dass sich das Blatt in diesem Jahr wendet.
Den Disporahmen einfach bis zum Limit ausschöpfen – keine Frage, der Dispo ist praktisch. Doch Verbraucherschützer raten: Wer einen finanziellen Engpass überbrücken muss, sollte weder den Dispokredit nutzen noch den Kopf in den Sand stecken und Rechnungen ignorieren.