Die Züge stocken am Freitagmorgen, die S-Bahn wird beeinflusst

In der Wochenendpause definierte die DB die Schlichtungszuweisung für die allgemeine öffentliche Wirtschaft als "Angleichung" für kumulative Verhandlungen mit der EVG. Die Überweisung bietet bei steigenden Lebenshaltungskosten 3.000 Euro sowie ab März Folgejahr mindestens 340 Euro mehr regelmäßiges monatliches Einkommen. Ab März 2024 gibt es dann sicher einen Grundbetrag von 200 Euro und danach eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent.

Die EVG führt an diesem Mittwoch ihre Vergleiche mit dem Eisenbahnunternehmen Transdev durch. In der kommenden Woche sollen ebenfalls Gespräche bei der Deutschen Bahn geführt werden, was ein gewisser Schwerpunkt ist. In den Abrechnungen mit dem Markt verlangen die Personalvertreter mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent für die Spitzenverdiener sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Gewerkschaft verhandelt derzeit in der 2. Runde mit rund 50 Bahnbetrieben.

DB-Personalvorstand Martin Seiler kritisierte, die EVG habe sich eigentlich „komplett von Aktion und Mitte verabschiedet“. Freitag ist der Wochentag mit den meisten Fahrten bei der DB, zudem trifft der Warnstreik viele Reisende „besonders hart“.

Die Bahngewerkschaft EVG fordert die Mitarbeiter auf, freitags frühmorgens zwischen 3 und 11 Uhr die Arbeit niederzulegen. Die Auswirkungen sind den ganzen Tag über spürbar.

Urlauber wie auch Reisende werden sich an diesem Freitag sicherlich noch einmal an erhebliche Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr der Deutschen Bahn sowie diverser anderer Verkehrsbetriebe gewöhnen müssen. Bahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG) forderten einen bundesweiten Warnstreik im Schienenverkehr von 3.00 bis 11.00 Uhr. Die Gewerkschaft Verdi plant ebenfalls Streiks an den Flugterminals Hamburg, Düsseldorf sowie Köln-Bonn von Donnerstagfrüh bis Freitag Abend.

Die Deutsche Bahn warnte den ganzen Freitag über vor "erheblichen Problemen". Reisende der Berliner S-Bahn müssen ebenfalls mit Einschränkungen rechnen. Die BVG hingegen lässt sich von dem Verwarnungsschlag nicht beeinflussen.

Passagiere warten auf einen Zug am Terminal. Sebastian Gollnow/dpa

Eigentlich hatte die EVG gemeinsam mit der Berufsgewerkschaft Verdi für Ende März einen ersten Warnstreik vereinbart. In dieser Zeit kam nicht nur der Nah- und Fernverkehr auf der Schiene, sondern auch der Luft- und Wasserverkehr zum Erliegen. Verdi verhandelt derzeit mit der Nachbarschaft sowie den Regierungen über noch mehr Geld für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Bundesverkehrsprediger Volker Wissing (FDP) wandte sich an die EVG, „die Verfahren so zu nehmen, als würden die Interessen der Bevölkerung berücksichtigt. Bewegung sei „ein fantastisches Gut“ für den Einzelnen, teilte er dem Informationsportal „Der Führer“ mit. Er wünscht sich, dass es bei den geballten Verhandlungspartnern sicherlich schnell zu einem Vertrag kommt.

Die EVG sei "einfach auf Ärger", behauptete Seiler. Er warf der Gewerkschaft vor, ihren Konkurrenten mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) "auf Kosten der Reisenden" zu besiegen. „Das ist nicht schlimm.“ Der Abmahnschlag sei ein "reines Teilnehmerkaufprojekt".

„Wir setzen ein klares Zeichen, dass wir die Reisenden, aber das Geschäft nicht mit einem kurzzeitigen Warnstreik in aller Frühe schlagen wollen“, sagte EVG-Vorstandsmitglied Cosima Ingenschay. „Am Freitag wird sicher kein einzelner Zug funktionieren“, behauptete Ingenschay. Dass Verdi genau zur gleichen Zeit streikte, sei "ein Zufall", versicherte kumulativer Verhandlungspolizist Kristian Loroch. Ende März legten beide Gewerkschaften gemeinsam den öffentlichen Nahverkehr im ganzen Land lahm.

+++ Die Berufsgenossenschaft @DeineEVG hat für den folgenden Freitag, den 21.04.2023, zwischen 03:00 Uhr sowie 11:00 Uhr tatsächlich einen zusätzlichen Warnstreik eingeführt. Schienennetzverkehr. +++ – https://t.co/lmLy6ycpJL

Die Deutsche Bahn forderte, dass nach Beendigung des Streiks am Freitag sowohl die S-Bahn als auch die Nahverkehrslösungen der DB "ab sofort wieder so viele Verbindungen wie möglich nach dem regulären Fahrplan nutzen" sollten. Unten kann es aber über den Mittag hinweg immer noch zu Problemen kommen. Ab 13.00 Uhr wird der DB-Fernverkehr im Internet langsam wieder anlaufen, allerdings sei mit Auswirkungen „bis in die frühen Nachtstunden“ zu rechnen.

19.04.2023|aktualisiert am 19.04.2023 – 12:43 Uhr

EVG-Gesamtverhandlungsrat Loroch kritisierte dies scharf: Die EVG rechne damit, „dass Anregungen an diverse andere Gewerkschaften von der Deutschen Bahn sicherlich nicht dupliziert werden, aber dass auf unsere Belange sicherlich besonders eingegangen wird“. Das muss die Grundlage für die 3. Vergleichsrunde am kommenden Dienstag sein. Eine Kurzfristigkeit ist ebenfalls entscheidend für die Gewerkschaft.