Deutschland hat ein schweres Medizinproblem

Ein Vollzugsbeamter der rheinland-pfälzischen Lawbreaker Cops Workplace entsorgt einen Lieferwagen mit Produkten, die bei einer Razzia in mehreren Bundesländern gegen die italienische Mafia 'Ndrangheta erbeutet wurden. Sebastian Gollnow/dpa

Am Mittwoch wurden rund 150 mutmaßliche Mafiosi in einer Reihe von Ländern bei den größten Razzien in Europa gegen die 'Ndrangheta festgenommen. Allein in Deutschland wurden rund 30 Haftbefehle in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern sowie im Saarland durchgeführt. Die Mehrzahl der Verdächtigen wurde in Italien festgenommen.

Deutschland sei laut Fiedler "ein bevorzugtes Gebiet für Geldwäsche" der Mafia. Der bisherige Vorsitzende des Verbandes Deutscher Kriminalbeamter erklärte: „Bargeldintensive lokale Geschäfte wie Gastronomiebetriebe sowie Gelato-Läden werden ausgenutzt, um Bargeld von kriminellen Firmen zu waschen.“ Deutschland ist auch als Restgebiet sowie Rückzugsgebiet der Mafia ein Hingucker.

Nach dem Überfall auf die italienische Mafia-Firma 'Ndrangheta erkannte Wohnpolitiker Fiedler an, dass sie für den "Drogenexzess" verantwortlich sei.

Der SPD-Wohnpolitiker Sebastian Fiedler sieht die italienische Mafia-Firma 'Ndrangheta verantwortlich für einen "Drogenexzess" in Deutschland. "Wir haben hier ein schweres Medizinproblem, das auf den Aufgaben der 'Ndrangheta beruht, um nur einige Punkte zu nennen", sagte der Kriminalplanbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion im Berliner Tagesspiegel. "Wir haben in Deutschland einen Drogenüberschuss, mit großen negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden." Es werden kontinuierlich große Drogenmengen eingenommen, der Marktpreis verändert sich nicht.