Der Direktor der Globe Medical Organization kritisiert „Large Pharma“ wegen fehlender Medikamente

Berlin – Angesichts der Verknappung privater Medikamente fordert der Vorsitzende der Globe Medical Organization, Frank Ulrich Montgomery, eine EU-weite Medikamentenbeschaffung. Die Staus häufen sich seit mehr als 10 Jahren. „Der Faktor sind falsch festgelegte finanzielle Vergütungen im Pharmabereich“, teilte er den Papieren des Funke-Teams mit.

Das Staatsoberhaupt der Globe Medical Organization, Frank Ulrich MontgomeryThomas Trutschel/Imago

„Die Margen für Massenartikel jenseits der Lizenzsicherheit sollen reduziert werden, ‚Large Pharma‘ ist nicht mehr neugierig auf diese Medikamente und verlagert die Produktion in Billiglohnländer wie China oder Indien. Wenn eine Produktionsstätte widerlegt dort fehlt ein grundlegender Wirkstoff oder es gibt Qualitätsprobleme – sofort fehlt ein Medikament auf der ganzen Welt."

Kürzlich verfassten Kinderärzte aus mehreren europäischen Ländern einen Brandbrief an ihre Wellness-Prediger, in dem sie auf das Fehlen von pädiatrischen Medikamenten klopften. Das Bundesministerium für Gesundheit und Wellness hat kürzlich förmlich eine Knappheit von Antibiotika-Säften für Jugendliche festgestellt – dies deutet darauf hin, dass die Einfuhrrichtlinien gelockert werden können.

30.04.2023|aktualisiert am 01.05.2023 – 3:00 Uhr

In einigen europäischen Ländern fehlt es an pädiatrischen Medikamenten sowie an verschreibungspflichtigen Antibiotika. Eine EU-weite Arzneimittelzulassung könne dies künftig vermeiden, meint Frank Ulrich Montgomery.

Eine EU-Vereinbarung als „Verpflichtung für den pharmazeutischen Sektor, die vom Staat überwacht und gehandhabt wird, sowie die klinische Karriere“ könne zeitnah erstellt werden, sagte Montgomery. Die Politik muss zudem produzierende Websites mit der idealen Finanzstruktur zurück nach Europa holen. Lieferketten müssen mit mehreren Ressourcen für Medikamente gesetzlich geschützt werden.