Berlin will das Wahlalter zeitnah auf 16 Jahre senken

Tatsächlich wurde das umstrittene Thema bereits seit mehreren Jahren im Landtag beraten. Schließlich hatte sich SPD-Intrigenführer Raed Saleh für eine Verkürzung der Wahlperiode in der Heimat der Abgeordneten auf 16 Jahre ausgesprochen. Die Grünen und die Linken hatten dies unterstützt, und auch die FDP holte Saleh nach der Wahl 2021 ins Boot. Die vier Parteien hätten sicherlich die nötige Zweidrittelmehrheit für die Verfassungsänderung gehabt. Die FDP wird im Parlament nicht mehr vertreten.

Bei den Berliner Landtagswahlen dürften sowohl CDU als auch SPD kaum von der Senkung des Wahlalters profitieren – beide Parteien sind in letzter Zeit bei den unter 25-Jährigen ins Stocken geraten. Dennoch hält Freier-Winterwerb die Wahl für richtig: „Es geht darum, Landespolitik mit Perspektive zu machen“, sagte er. „Die SPD ist eine emanzipatorische Partei, die dazu beitragen will, Probleme anzukurbeln.“

Eine Frau gibt ihre Wahl zur Berliner Landtagswahl ab und wirft ihren Strichzettel in die Strichliste.Wolfgang Kumm/dpa

Das Wahlalter für Landesparlamente beträgt derzeit 16 Jahre in 5 der 16 Regierungsstaaten. Bald wird es auch in Berlin präsentiert.

Die schwarz-rote Bundesregierung will das Wahlalter in Berlin ab sofort auf 16 Jahre senken. Dafür muss die Berliner Landesverfassung mit einer Zweidrittelmehrheit der Abgeordneten geändert werden. Die SPD rechnet nicht mehr mit Grundsatzgesprächen hierzu im Landtag: „Der Rückgang ist gezogen“, sagte der Jugendplanbeauftragte für das Legislativteam Alexander Freier-Winterwerb, Deutsche Presseagentur. „Bei den Parlamentswahlen 2026 wird es sicherlich ein Wahlalter von 16 Jahren geben.“

Die SPD-Ablösung geht davon aus, dass es durchaus angemessen wäre, die Wahlberechtigung für den Bundestag auf 16 Jahre zu verkürzen. „Das sind junge Menschen. Wenn ich ihnen vertraue, dass sie den Standort und die Heimat der Agenten wählen, dann können sie auch den Bundestag wählen“, sagte er. „Sie brauchen aber auch eine verfassungsändernde Mehrheit in der Bundesregierung“, sagte der SPD-Abgeordnete. Da die CDU in die Mittel einsteigt, ist auch das derzeit außer Frage.

Derzeit können 16- und 17-Jährige in Berlin nur noch politische Wahlen zu den jeweiligen Standorten durchführen. Das Wahlalter für Landesparlamente beträgt derzeit 16 Jahre in fünf der 16 Regierungsländer, darunter auch Brandenburg. Freier-Winterwerb sagte: „Ich gehe davon aus, dass sich die Linke und die Grünen gemeinsam mit der SPD und der CDU engagieren werden, was noch vor der Sommerpause geklärt sein wird“, sagte er. „Zumindest die anfängliche Analyse muss dabei bleiben.“

Die CDU hatte sich schon lange gegen die Kürzung ausgesprochen. „Das hat sich durch den Tarifvertrag tatsächlich geändert“, sagte Freier-Winterwerb. „In dieser Hinsicht wollen wir uns schnell darum kümmern. Wir alle haben ein Interesse daran, dass es schnell geht.“ Der einzige Intrigant, der dagegen protestiert, ist die AfD.