Der Streit um Änderungen im Heizungsgesetz hält an

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hatte zuvor betont, dass es entscheidend sei, dass das Gesetz gut sei. „Es ist den Leuten egal, ob wir es eine Woche früher oder später schaffen.“ FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“: „Ich kann hier keine Prognose abgeben, bis wann ein Ergebnis möglich ist – ob das vor der Sommerpause oder nach der Sommerpause sein wird.“ . Das ist für mich nicht wichtig. Entscheidend ist, was tatsächlich erreicht wird.“ Die Sommerpause beginnt am 7. Juli.

Mit der sogenannten Wärmewende will die Bundesregierung im Kampf gegen den Klimawandel den CO2-Ausstoß beim Heizen deutlich reduzieren. „Die Mehrheit der Menschen ist für eine Wärmewende“, sagte Dröge. Doch viele sind verunsichert, weil sie nicht wissen, was sie erwartet. Die Grünen wollten die soziale Komponente im parlamentarischen Verfahren stärken.

Die FDP forderte am Wochenende mehr Möglichkeiten zum Heizen mit Holz. „Hackschnitzel und Pellets sind erneuerbare Energieträger und das Heizen mit Holz muss weiterhin erlaubt bleiben, auch in Neubauten“, sagte Dürr der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Dürr forderte mehr Möglichkeiten für den Einbau von Gas- oder Ölheizungen, die später auf Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe umgerüstet werden können. Es müsse sichergestellt werden, „dass in Häusern, bei denen Wärmepumpen beispielsweise wegen der horrenden Kosten für Umbau und Isolierung einfach keinen Sinn ergeben, auch andere Technologien zum Einsatz kommen können“.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Kay Nietfeld/dpa

Der Zeitplan und der Inhalt des sogenannten Wärmegesetzes bleiben umstritten. Die Grünen gehen davon aus, dass die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes nächste Woche im Bundestag eingebracht und noch vor der Sommerpause verabschiedet wird. „Dann können wir endlich sachlich darüber reden“, sagte die Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion Katharina Dröge der Tageszeitung (Montag).

Wie schnell soll das Wärmewendegesetz umgesetzt werden? Und welche Änderungen am Design sind notwendig? Noch immer ist sich die Ampel-Koalition nicht einig.

Der vom Bundeskabinett verabschiedete Gesetzentwurf sieht ein Verbot der Holzheizung in Neubauten vor. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist es klimafreundlicher, Holz zu verarbeiten als es zu verbrennen.

Die mitregierende FDP will grundlegende Änderungen am Entwurf. Darin ist festgelegt, dass ab Anfang 2024 jede neu installierte Heizungsanlage mit mindestens 65 Prozent Ökostrom betrieben werden soll. Die Umstellung soll durch staatliche Förderung sozial abgefedert werden. Außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben.